Über uns
Seit jeher haben die Versorgung der Menschen mit Wasser und Energie und deren Transport über Leitungssysteme eine entscheidende Bedeutung für Wohlstand und kulturelle Blüte. So entstanden beispielsweise bereits vor mehr als 4000 Jahren vor Christus imposante Bauwerke der Wasserversorgung und hochmoderne Sanitärtechniken. Und weitverzweigte Fernleitungssysteme zeugen heute noch von dem hohen Stand der antiken Ingenieurkunst.
Auch die Versorgung der Menschen mit Energie spielte seit Beginn der Zivilisation eine herausragende Rolle. Die mehr als hundert Jahre alte Technik der modernen Energieversorgung ist Basis von Wohlstand und wirtschaftlicher Fortentwicklung.
Es ist daher wichtig, dass das Wissen über die Geschichte der Wasser- und Energieversorgung sowie über die Leitungssysteme erhalten bleibt und weiter gefördert wird. Hieraus leiten sich die Aufgaben und Ziele der Frontinus-Gesellschaft ab.
In der Frontinus-Gesellschaft arbeiten Archäologen, Historiker, Ingenieure, Architekten und Angehörige anderer Fachdisziplinen sowie an der Geschichte der Wasser-, Ernergie und Rohrleitungstechnik interessierte Menschen zusammen. Durch diese fachübergreifende Zusammenarbeit besitzt die Frontinus-Gesellschaft eine umfassende Kompetenz auf allen relevanten Fachgebieten. Die Frontinus-Gesellschaft verfügt über ein breites internationales Netzwerk von Wissenshaftlern, Fachleuten und wasserhistorisch interessierten Menschen. Unsere Mitglieder kommen aus insgesamt 19 Ländern, von Australien bis Kanada.
Unser Namensgeber ist Sextus Julius Frontinus, der als Curator Aquarum etwa 100 n. Chr. für die Wasserversorgung Roms verantwortlich war. Er hat das erste Fachbuch der Wasserversorgung geschrieben.
Die Frontinus-Gesellschaft ist gemeinnützig. Die Satzung unseres Vereins finden Sie hier.
Aufgaben & Ziele
- Wissensvermittlung durch Publikationen, Vorträge, Exkursionen und die Frontinus-Website
- Durchführung von nationalen und internationalen Konferenzen und Kolloquien
- Zugang zu einer umfangreichen Bibliothek zur Geschichte der Wasser-, Energie- und Rohrleitungstechnik
- Förderung von Studierenden und des wissenschaftlichen Nachwuchses z.B. durch Stipendien, Studienpreise und fachlicher Unterstützung
- Unterstützung von Bachelor- und Masterarbeiten sowie von Dissertationen
- Förderung von Forschungsprojekten (Antrag an die Geschäftsstelle)
- Kooperationen mit nationalen und internationalen Institutionen der Archäologie und der Technikgeschichte wie Universitätsinstituten, Museen und Verbänden
Wer war Sextus Julius Frontinus?
Sextus Julius Frontinus (geboren etwa 30 n. Chr.) hat als Statthalter in Britannien, am Niederrhein sowie als Prokonsul Asia (Hierapolis und Smyrna) gewirkt. Er wurde 97 n. Chr. zum Curator Aquarum der Stadt Rom berufen und war damit (wahrscheinlich bis zu seinem Tod um 103 n. Chr.) der Hauptverantwortliche für die Wasserversorgung Roms. Die von ihm verfasste Beschreibung der wassertechnischen Anlagen Roms, ihres Betriebs und ihrer Instandhaltung sowie der Verantwortlichkeiten und Handlungserfordernisse ist vollständig überliefert. Frontinus schrieb damit in dieser Ausführlichkeit das erste „Lehrbuch“ der Wasserversorgung. Das zeigt, wie modern bereits damals die Wasserversorgung der Großstadt Rom organisiert war.
Sextus Julius Frontinus, sein Werk „De Aquaeductu Urbis Romae“ sowie seine Person werden in dem Band „Die Wasserversorgung im antiken Rom“ in Lateinisch und Deutsch vorgestellt, herausgegeben in der Buchreihe „Geschichte der Wasserversorgung“ von der Frontinus-Gesellschaft .
Vorstand, Wissenschaftlicher Beirat und Geschäftsstelle
Im Rahmen der 43. Mitgliederversammlung am 12. April 2024 in Rheinbach wurde der Vorstand der Frontinus-Gesellschaft neu gewählt. Der Wissenschaftliche Beirat der Frontinus-Gesellschaft berät den Vorstand in Fragen der Wissenschaft und Forschung. Die Mitglieder werden vom Vorstand berufen.
Ansprechpartner und Experten
Dieser Abschnitt befindet sich derzeit im Aufbau.
Ehrungen
Vereinshistorie
In der 50er und 60er Jahren des letzten Jahrhunderts, also nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs und der Hitler-Diktatur, herrschte eine deutliche Geschichtsverdrossenheit, war doch die Erinnerung an die jüngste deutsche Geschichte zu schmerzhaft, als dass man sich mit Geschichte befassen wollte. Zudem hatte man in diesen Jahren des wirtschaftlichen Aufschwungs alle Hände voll zu tun, das Land wieder aufzubauen und sich einen gewissen Wohlstand zu verschaffen. Mit Beginn der 70er Jahre begann dann aber eine Zeit des gesellschaftlichen Umbruchs, der nicht zuletzt dafür verantwortlich war, dass auch das Bedürfnis deutlich zunahm, sich auf die Geschichte als die Wurzeln unseres Handelns zurück zu besinnen.
„Nur wer die Vergangenheit kennt, hat eine Zukunft.“
Diesen berühmten Ausspruch von Wilhelm von Humboldt machten sich neun Herren zu eigen, die sich am 16. Oktober 1976 im „Professorenstübchen“ im Haus der Technik in Essen zusammenfanden, um eine technisch-historische Gesellschaft, die FRONTINUS-GESELLSCHAFT, ins Leben zu rufen.
Die Aufgabe der Frontinus-Gesellschaft sollte es sein, das Wissen über die Geschichte der Technik der Wasser- und Energieversorgung und der Rohrleitungstechnik zu fördern. Dieser Aufgabe kommt die Frontinus-Gesellschaft seit nun fast 50 Jahren sehr erfolgreich nach.















