09.12.2024
Die Frontinus-Gesellschaft führte in der Zeit vom 17. bis 19. Oktober 2024 eine wieder sehr erfolgreiche Exkursion durch, und zwar dieses Mal in die Hansestadt Wismar unter dem Motto „Bedeutung des Wassers in und für Wismar“.
Tatsächlich ist Wasser in Wismar allgegenwärtig, so schon durch seine Lage an der Ostsee, welche den Reichtum und die Bedeutung der Stadt während der Hansezeit begründete. Doch auch die historische Wasserversorgung Wismars ist spannend. So ist die „Wasserkunst“ auf dem Marktplatz in Wismar das Wahrzeichen der Stadt. Dorthin wurde über viele Jahrhunderte hinweg das Wasser aus einem 6 Kilometer entfernten Quellgebiet und aus einem Wassergraben („Grube“ genannt) geleitet und von dort dann in der Stadt auf Laufbrunnen und einzelne Wasseranschlüsse verteilt. Beeindruckend ist ein Wasserleitungsplan von Anfang des 18. Jahrhunderts, der im Stadtarchiv bewundert werden kann.
Am ersten Tag stand zunächst eine Stadtführung auf dem Programm. Wer bislang noch nicht in Wismar war, sollte dies alsbald einmal nachholen. Die Stadt beeindruckt durch ein weitgehend erhaltenes mittelalterliches Zentrum, in dem sich die Moderne harmonisch in das mittelalterliche Flair einfügt. Für dieses besterhaltene Stadtbild wurde Wismar zusammen mit Stralsund von der UNESCO der Titel eines Welterbes zuerkannt. Es folgten am Nachmittag Vorträge über das Thema dieser Exkursion: „Wismar und das Wasser“.
Der zweite Tag war dann der eigentlichen Exkursion zu den wasserhistorisch interessanten Orten in und um Wismar gewidmet. Besonders interessant war eine sehr gut erhaltene „Schleifmühle“ bei Stralsund, in der mit Wasserkraft getrieben Steine gesägt und geschliffen wurden.
Wismar ohne die Ostsee zu besichtigen wäre Wismar gar nicht richtig kennengelernt zu haben. Eine Ausfahrt mit einer Kogge, die aus Funden einer Kogge aus der hanseatischen Zeit nachgebaut worden war, rundete am dritten Tag diese Exkursion ab.
Einen ausführlichen Bericht können Sie hier herunterladen.
Bild: Nikolaikirche Wismar (Foto Hans Mehlhorn)