Donnerstag, 12.12.2024 18.00 (MEZ)
Herzliche Einladung
zum Online-Vortrag (ZOOM) am 12.12.2024, 18.00 Uhr (MEZ)
Dr. Manfred Hainzmann
Online-Konkordanzen und -Indizes zu Frontins De aquaeductu urbis Romae
(Vortrag in Deutsch)
Inschrift mit dem Namen von Sextus Iulius Frontinus
in Lateinisch und Griechisch am Stadttor von Hierapolis
Manfred Hainzmann war nach dem Studium der Klassischen Archäologie, Alte Geschichte und Altertumskunde, bis 2011 als Assistenzprofessor an der Karl-Franzens-Universität in Graz tätig, wo er 1973 mit einer Arbeit über „Untersuchungen zu Geschichte und Verwaltung der stadtrömischen Wasserleitungen“ promovierte. Seine Hauptarbeitsgebiete bilden die römische Provinzialgeschichte und lateinische Epigraphik mit Schwerpunkt (seit 1999) auf die keltische Religion. 1984 führte ihn ein halbjähriger Forschungsaufenthalt nach Rom an die dortige Università La Sapienza. Seine die stadtrömische Wasserversorgung betreffenden Publikationen waren zuletzt ein Aufsatz „Zur Kapitolinischen Wasserleitung des Q. Marcius Rex“ (Grazer Beiträge 6, 1977, 27-37) und „Sextus Iulius Frontinus. Wasser für Rom. Die Wasserversorgung durch Aquädukte“ (aus dem Lateinischen übersetzt und erläutert, Zürich 1979). Er ist korrespondierendes Mitglied des Österreichischen Archäologischen Instituts und Koordinator wie auch Mitarbeiter des Internationalen Forschungsprojektes „Fontes Epigraphici Religionum Celticarum Antiquarum“ der Österreichischen Akademie der Wissenschaften.
Manfred Hainzmann über seinen Vortrag:
Der Erschließung des Wortschatzes antiker Autoren dienten bislang ausschließlich gedruckte Konkordanzen und Indizes bzw. Lexika. 1985 veröffentlichte der Verlag Olms-Weidmann erstmals einen vom Spanier J. Costas Rodriguez erstellten Frontini Index, der den Inhalt dreier dem Sextus Iulius Frontinus zugeschriebenen Werke umfasst und auf der Editio Teubneriana von C. Kunderewicz beruht. Mittlerweile sind drei neue Editionen zu De aquaeductu urbis Romae erschienen: zunächst der von W. Letzner und W. Merkel (2013), danach die italienische Ausgabe von F. del Chicca (2004) und noch im selben Jahr die englische von R. H. Rodgers. Auf Grundlage der Edition von Letzner und Merkel kann nun der Frontinus-Gesellschaft eine Onlineversion mit K(ey)W(ord)I(n)C(ontext)-Indizes, sprich Konkordanzen, wie auch verschiedenen Wort- und Sachindizes angeboten werden. Zu diesem Zwecke habe ich das Wortmaterial von fünf Editionen (darunter P. Grimal, 1961) abgeglichen und auf unterschiedliche Lesarten hin überprüft. Die von mir diagnostizierten variae lectiones sind durch eigene diakritische Zeichen (siehe Bild) kenntlich gemacht und zudem gesondert in einem Sachindex aufgeschlüsselt. Solcherart wird, nebst farblicher Hervorhebung der Einschübe und Lesarten im Volltextdatenblatt, dem Benutzer nicht allein das Wortmaterial an sich, sondern ebenso dessen Klassifizierung als ergänzte, korrigierte wie auch für überzählig erklärte Belegform vor Augen geführt.
Die Zugangsdaten für das Online-Meeting (ZOOM) lauten wie folgt:
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Donnerstag, 14.11.2024 18.00 Uhr (MEZ)
Herzliche Einladung
zum Online-Vortrag (ZOOM) am 14.11.2024, 18.00 Uhr (MEZ)
Davide Gangale Risoleo, PhD (Universität von Kalabrien)
Reconstructing Rome's ancient water supply from materials and their context:
the RHyD project (Roman Hydraulics Database) and the lead pipes.
(Die Rekonstruktion der antiken Wasserversorgung Roms anhand von Materialien
und ihrem Kontext: das Projekt RHyD (Roman Hydraulics Database) und die Bleirohre)
(Vortrag in Englisch)
Davide Gangale Risoleo promovierte in Altertumswissenschaften und Archäologie von der Universität Pisa in Zusammenarbeit mit der Universität Tübingen im Jahr 2022. Derzeit ist er Postdoktorand an der Universität Kalabrien und arbeitet als wissenschaftlicher Mitarbeiter am Projekt „FISTVLAE. Le marché du plomb. Ressourcen, Organisation, Akteure“, finanziert von der Agence nationale de la Recherche (ANR: n. ANR-22-CE27-0019) und geleitet von Professor Christian Rico von der Universität Toulouse Jean Jaurés. Seine Forschungen konzentrierten sich in erster Linie auf die Topographie und die Stadtplanung römischer Städte in Norditalien, mit besonderem Augenmerk auf die Rolle der hydraulischen Infrastrukturen. In jüngster Zeit hat er seine Forschungen auf das antike Rom ausgedehnt, um sich mit demselben Thema zu befassen.
Davide Gangale Risoleo zu seinem Vortrag:
Bleirohre stellen ein Kaleidoskop miteinander verbundener Informationen dar, die je nach Perspektive, aus der sie betrachtet werden, variieren. Zu diesen Perspektiven gehören soziale und historische Dynamik (Epigraphik), technologische Prozesse und Handelsdynamik (Geochemie) sowie Wasserversorgung und Stadtplanung (Archäologie). Seit den Anfängen der Archäologie Roms am Ende des 19. Jahrhunderts n. Chr. wurde das wissenschaftliche Potenzial dieser Überreste erkannt. Trotz der langen Studientradition gibt es jedoch nach wie vor erhebliche methodische Probleme bei der Datenerhebung. Im Laufe der Zeit wurden die epigraphischen und insbesondere die prosopographischen Ansätze, die von den Pionieren auf diesem Gebiet verwendet wurden, nicht wesentlich weiterentwickelt. Dies hat dazu geführt, dass wichtige Informationen wie Topographie, Metrologie und Technologie ausgelassen wurden. Im Wesentlichen wurden Bleirohre durchweg anhand ihrer Inschriften dokumentiert, ohne dass der Kontext, in dem sie gefunden wurden, die beabsichtigte Funktion der Rohre und die bei ihrer Herstellung angewandte Technologie ausreichend berücksichtigt wurden. Dies hat einen eher banalen Grund: Häufig wurden diese Objekte nicht persönlich untersucht, sondern nur anhand des Werkes von Heinrich Dressel (CIL XV), das Ende des 19. Jahrhunderts veröffentlicht wurde. Infolgedessen ist die Topographie der Funde häufig allgemein gehalten, die Beschreibung der Rohrleitungen ist besonders knapp, und es ist nicht möglich, ihren Durchfluss zu bestimmen. Darüber hinaus ist die Interpretation der Funktion des Herkunftsortes häufig willkürlich, ausgehend von der Grundannahme, dass eine Inschrift im Genitiv notwendigerweise auf die Besitzer einer Wohnung hinweist.
Das Projekt RHyD fasst die oben genannten Beobachtungen mit dem Ziel zusammen, die Notwendigkeit einer systematischen Integration der informativen Stratigraphie, die diese Materialien charakterisiert, zu untermauern, ohne dabei irgendwelche Merkmale zu übersehen, und durch einen umfassenden archivarischen und historisch-archäologischen Informationserfassungsprozess, der die Formulierung zuverlässigerer topographischer und urbaner Interpretationen gewährleistet.
Die Zugangsdaten für das Online-Meeting (ZOOM) lauten wie folgt:
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Donnerstag, 17.10.2024 bis 19.10.2024
Die Frontinus-Gesellschaft lädt zu einer spannenden Exkursion in die Hansestadt Wismar ein, die sowohl wasserhistorisch als auch kulturhistorisch ein Erlebnis sein wird. Unser Mitglied Harry Leonhard van Putten hat dazu ein interessantes und abwechslungsreiches Programm ausgearbeitet und organisiert. Dafür sei ihm schon jetzt herzlich gedankt.
Foto: St. Georgenkirche © TZ Wismar Christoph Meyer
Im Einzelnen ist folgendes Programm vorgesehen:
Mittwoch, 16.10.2024
Individuelle Anreise.
Donnerstag, 17.10.2024
09.00 Uhr Treffen am Stadthistorischen Museum im "Schabbellhaus"
Führung durch die Altstadt durch den Leiter des Stadtarchivs, Dr. Nils Jörn
11.00 Uhr Führung durch das Stadtarchiv durch Dr. Nils Jörn; Besichtigung der historischen Wasserleitungspläne
12.30 Uhr Mittagspause
14.00 Uhr Vortragsveranstaltung im Schabbelhaus
17.30 Uhr Abendvortrag und Bürgermeisterempfang
Festvortrag: "Das Wandbild im Wismarer Rathauskeller"
19.00 Uhr Abendessen
Freitag, 18.10.2024
09.00 Uhr Busexkursion zum Quellegebiet Metelsdorf und zum Wasserwerk Wismar und zur Historischen Schleifmühle Schwerin
14.00 Uhr Mittagspause in Wismar
15.30 Uhr Führung durch das Stadtgeschichtliche Museum der Hansestadt Wismar
18.30 Uhr Abendessen
Samstag, 19.10.2024
10.00 Uhr Rundgang durch den Alten Hafen von Wismar und Schifffahrt mit der mitztelalterlichen Poeler Kogge durch den Alten Wismarer Hafen und in die Wismarer Bucht
14.00 Uhr Verabschiedung und Heimreise
Die Teilnehmergebühr beträgt pro Person
In dieser Gebühr sind enthalten:
Für Teilnehmerinnen und Teilnehmer, die lediglich am 17. und 18.10.2024 teilnehmen, reduziert sich der Teilnehmerbeitrag um 35,00 €.
Wir wollen jungen Menschen (unter 25 Jahre oder in Ausbildung bzw. Studium) ermöglichen, an der Exkursion teilzunehmen. Wir bieten insgesamt für 5 junge Menschen eine Teilnahme ohne Teilnehmergebühr an. Formlose Anträge mit einer Begründung werden erbeten an unsere Geschäftsstelle ( info@frontinus.de ).
Anmeldeschluss ist der Montag, der 12. August 2024.
Ein detailliertes Programm mit Hotelinformationen finden Sie hier . Das Anmeldeformular können Sie hier herunterladen.
Donnerstag, 10.10.2024 18.00 Uhr (MEZ)
Herzliche Einladung
zum Online-Vortrag (ZOOM) am 10.10.2024, 18.00 Uhr (MEZ)
Marcin ROMANIUK
Terracotta Pipelines at Maloutena: Remarks on the Water System in the
Residential Quarter of the Hellenistic-Roman Capital of Cyprus, Nea Paphos
(Vortrag in Englisch)
Wasserleitung und wiederverwendete Segmente des
Wasserturms in Raum 32 des so genannten hellenisti-
schen Hauses, Maloutena, Nea Paphos
(Foto: R. Bienkowski)
Marcin Romaniuk ist Archäologe, Assistent am Institut für Mediterrane und Orientalische Kulturen der Polnischen Akademie der Wissenschaften und Doktorand an der Universität Warschau (UW). Er interessiert sich für die Archäologie der Architektur und des Wasserbaus im griechisch-römischen Osten. Seine Doktorarbeit befasst sich mit der Rekonstruktion der antiken Wasserinfrastruktur aus dem Bereich der Ausgrabungen der Polnischen Archäologischen Mission UW in Nea Paphos, Zypern. Zwischen 2019 und 2024 setzt er diese Forschung im Rahmen eines Stipendiums fort, das ihm vom Nationalen Wissenschaftszentrum in Polen gewährt wurde. Er ist Autor mehrerer Artikel und Konferenzbeiträge zu diesem Thema und war kürzlich Mitorganisator des Workshops zur antiken Wassernutzung und Bedeutung im Mittelmeerraum (Aqua Paphia. The Use and Meaning of Water in Hellenistic-Roman Nea Paphos and Beyond, 5.-6. Juli 2024, online). Er verfügt über umfangreiche Feldforschungserfahrung aus Ausgrabungen in Polen, der Ukraine, dem Libanon, Ägypten, Monte Negros und Zypern. Derzeit ist er an archäologischen Arbeiten in Zama, Tunesien, beteiligt.
Marcin Romaniuk über seinen Vortrag:
Rohrleitungen aus Terrakotta (oder Ton), die im griechisch-römischen Osten ein häufiges Merkmal der städtischen Landschaft sind, stellen ein bemerkenswertes Überbleibsel der fortschrittlichen antiken Wassertechnik dar. Sie spielten eine entscheidende Rolle bei der Verbindung verschiedener Komponenten komplexer Wassersysteme innerhalb der Städte, ähnlich wie Blutgefäße in einem lebenden Organismus. Trotz ihrer großen Bedeutung scheint ihr wissenschaftliches Potenzial von Archäologen nur unzureichend erforscht zu sein. Dies ist wahrscheinlich auf den typischerweise fragmentarischen Erhaltungszustand dieser Anlagen zurückzuführen, die oft in kleineren oder größeren Abschnitten über die Stätte verstreut gefunden werden, ohne klare strukturelle oder chronologische Zusammenhänge. In diesem Beitrag zeigt der Autor, wie eine detailliertere und systematischere Untersuchung dieser Artefakte sich als wertvolle Quelle für Informationen über lokale Wasserbewirtschaftungsstrategien und -techniken erwiesen hat. Im Mittelpunkt der Untersuchung stehen antike Terrakotta-Rohrleitungen, die von der Polnischen Archäologischen Mission der Universität Warschau im Wohnviertel von Maloutena, einem Teil der hellenistisch-römischen Hauptstadt Zyperns, Nea Paphos, entdeckt wurden. Sie wurden hinsichtlich ihrer Lage, ihrer Bestandteile, ihrer Konstruktion, ihrer Instandhaltung, ihrer Chronologie, ihrer Funktion und ihrer Zusammenhänge analysiert, zusammen mit den dazugehörigen Installationen wie z. B. einzigartig gestalteten Wassertürmen aus perforierten Steinsegmenten. Die gewonnenen Daten haben das Verständnis für die Entwicklung der Wasserwirtschaft in Maloutena und Nea Paphos verbessert und zur Verfeinerung der Methodik für die Untersuchung dieser Kategorie von archäologischem Material beigetragen.
Die Zugangsdaten für das Online-Meeting (ZOOM) lauten wie folgt:
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Donnerstag, 13.06.2024 18:00 Uhr (MEZ)
Herzliche Einladung
zum Online-Vortrag (ZOOM) am 13.06.2024, 18.00 Uhr (MEZ)
Dr. Hubertus Manderscheid
"Einst und jetzt" - Standard und Luxus des Warmbades in römischer Zeit
(Vortrag in Deutsch)
Bild:: Der Vergleich zwischen einst und jetzt
Hubertus Manderscheid ist freiberuflich tätiger Archäologe. 1977 hat er an der Universität zu Köln promoviert. Seit 1978 lebt er in bzw. in der Nähe von Rom. Zwei seiner Hauptarbeitsgebiete sind die Architektur, dekorative Ausstattung und Hydro- und Heiztechnik antiker Badeanlagen sowie römische "Wasserarchäologie". Dazu hat er eine Reihe größerer und kleinerer Beiträge vorgelegt (Rom, Ostia, Pompei u.a.m.). Seine rezente Monographie (2020) beschäftigt sich mit der "Wasserbewirtschaftung, Hydrotechnik und Wasserarchitektur von Minturnae", und seine aktuelle Arbeit über "Klimatisierung von Wohn- und Repräsentationsarchitektur in Rom und Latium" steht kurz vor der Veröffentlichung. Er ist Korrespondierendes Mitglied des Deutschen Archäologischen Instituts, und 2018 ist ihm die Frontinus-Medaille verliehen worden.
Hubertus Manderscheid über seinen Vortrag:
Sowohl die Schriftquellen als auch die archäologischen Befunde belegen die Entwicklung des römischen Badewesens vom einfachen "Waschbecken" für die körperliche Reinigung hauptsächlich mit kaltem Wasser bis hin zum "beheizten Swimmingpool", dem Nonplusultra der römischen Badekultur. Eine entscheidende Rolle hat dabei die Erfindung der Hypokaustenheizung bzw. ihre Anwendung in Badekontexten gespielt. Mit ihrer Hilfe konnten nicht nur die Thermenräume erwärmt werden, sondern auch die Warmwasserbereitung ist durch sie revolutioniert worden. Es entwickelt sich nach und nach ein Standard, der sich in zahllosen Badeanlagen widerspiegelt. Ein zweiter Faktor hat große Konsequenzen für das Badewesen gehabt: der vermehrte Bau von Fernleitungen, mit denen in zahlreiche Städte des Römischen Reiches täglich ein beträchtliches, gleichbleibendes Volumen von qualitativ hochwertigem Wasser transportiert wurde. Damit war es möglich, größere Bäder zu errichten und gleichzeitig die Zahl und die Dimensionen der Badebecken samt den Kesselanlagen zur Wassererwärmung zu erhöhen. Auf diese Weise konnten immer mehr Menschen am Badeleben teilhaben. Die Thermenarchitektur und -technik hat letztlich einen nicht zu unterschätzenden Einfluss auf das soziale Leben der Römer gehabt. Von diesem Standard, der für die Massen bestimmt war, heben sich diejenigen Anlagen ab, die ein "Mehr" aufweisen, eben den Luxus der beheizten piscina.
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Donnerstag, 16.05.2024 18 Uhr (MEZ)
Herzliche Einladung
zum Online-Vortrag (ZOOM) am 16.05.2024, 18.00 Uhr (MEZ)
Dr. Natalie de Haan
"Under Construction- the Central Baths at Pompeii"
(Vortrag in Englisch)
Foto: Die Palaestra der Zentralthermen in Pomeji
(Foto N. de Haan)
Nathalie de Haan studierte Alte Sprachen und Klassische Archäologie in Nijmegen, Promotion ebenda im Jahr 2003 mit einer Dissertation über römische Privatbäder. Von 2000–2006 war sie wissenschaftliche Referentin für Archäologie und Alte Geschichte am Koninklijk Nederlands Instituut in Rom (KNIR) und initiierte gemeinsam mit Kurt Wallat das Forschungsprojekt zu den „Terme Centrali“ in Pompeji. Seit 2006 ist sie an der Radboud Universiteit Nijmegen als Dozentin und Forscherin für Alte Geschichte (RICH – Radboud Institute for Culture and History) tätig. In ihren Forschungen konzentriert sie sich besonders auf Römische Badekultur, die Flavische Epoche in Rom und die Geschichte der Altertumswissenschaften in Italien.
Natalie de Haan über ihren Vortrag:
Die Terme Centrali nehmen unter den öffentlichen Bädern Pompejis eine Sonderstellung ein. Während die Stabianer Thermen und die Forumsthermen eine lange Baugeschichte mit häufigen Modifikationen in sich tragen, handelt es sich bei den Terme Centrali um einen Neubau der letzten Phase Pompejis in flavischer Zeit. Sie wurden nach damals aktuellen bautechnischen Maßstäben konstruiert und weisen neueste bädertechnische Innovationen auf, die teilweise experimentellen Charakter vermuten lassen. Das Gebäude konnte infolge des Vesuvausbruchs nie fertiggestellt werden. Dank dieser einzigartigen Situation erlauben die Terme Centrali nicht nur die Analyse des Neubaus einer Thermenanlage im späten ersten Jh. n. Chr., sondern zusätzlich die Auswertung der Konstruktionsweise durch gleich mehrere Bauhütten, sowie die Nachverfolgung einzelner, teils kleinster Arbeitsschritte und Umstrukturierungen während der laufenden Arbeiten.
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Freitag, 12.04.2024 13.04.2024
41 Teilnehmerinnen und Teilnehmen haben an der wasserhistorischen Exkursion in die Eifel zum Römerkanal am 12. und 13. April 2024 teilgenommen. Allen, die diese Exkursion erlebt haben, wird diese in sehr schöner Erinnerung behalten. Der Bericht über diese Exkursion liegt nun vor.
Während am ersten Tag neben der Mitgliederversammlung eine Führung durch das Römerkanal-Informationszentrum und eine Altstadtführung auf dem Programm standen, konnten wir am zweiten Tag sechs archäologische Baudenkmäler besichtigen, begleitet durch interessante Erläuterungen.
Den Exkursionsbericht können Sie hier herunterladen.
Bild: Aquäduktbrückchen Mechernich-Vollem/Urfey (Foto H. Geiger)
Donnerstag, 11.04.2024 18.00 Uhr (MEZ)
Herzliche Einladung
zum Online-Vortrag (ZOOM) am 11.04.2024, 18.00 Uhr (MEZ)
Michael Deniz Yilmaz, PhD
The Joining and Laying of Stone and Clay Pipes in Inverted Siphon Systems
(Vortrag in English)
Foto: Umgekehrte Siphon-Elemente von Parion im
Museum von Çanakkale (Foto: Michael D. YILMAZ)
Michael D. Yilmaz, der seinen BA an der Abteilung für Archäologie der Universität Ankara (2012), seinen MA an der Abteilung für Archäologie der Ondokuz-May?s-Universität (2015) und seinen PhD an der Abteilung für Klassische Archäologie der Atatürk-Universität (2021) abgeschlossen hat, arbeitet seit 2014 als wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Ondokuz-May?s-Universität. Er hat an mehreren Projekten an antiken Stätten in der Türkei teilgenommen, und zwar: Zeugma (Gaziantep/Nizip - 4 Jahre), Karain-Höhle (Antalya/Dö?emealt? - 2 Jahre), Parion-Ausgrabungen (Çanakkale/Biga - 8 Jahre), Dombalaktepe-Hügel (Samsun/Atakum - 2 Jahre) und schließlich Akalan-Zitadelle (Samsun/Atakum - 2 Jahre). Seit 2022 leitet er das laufende Projekt mit dem Titel "Akalan Citadel and Environs (Samsun) Archaeological Survey". Michael D. Yilmaz' Forschungsgebiete reichen von römischen Legionen und militärischer Ausrüstung über Aquädukte und antike Hydraulik bis hin zur Schwarzmeerarchäologie. Sein Drang, mehr über die antike Hydraulik zu lernen, begann mit seiner Promotion, die er mit der Dissertation "Aquädukte von Parion (Versorgung-Verteilung-Abfluss)" abschloss.
Michael Deniz Yilmaz über seinen Vortrag:
Die für die römischen Aquädukte notwendigen Rohre wurden aus (gebranntem) Ton, Stein und Blei hergestellt. In diesem Vortrag sollen die bereits bekannten Informationen über die Verlegung und Verbindung der Stein- und Tonrohre für die Herstellung umgekehrter Siphonsysteme (Heber) vorgestellt werden, die uns vor allem von antiken Autoren wie Vitruv, Plinius und Palladius sowie von modernen Forschern übermittelt wurden. Weitere Informationen und Einblicke in die bereits bekannten Informationen werden in Bezug auf die vielfältigen und faszinierenden Aspekte der Anwendung von Rohren in umgekehrten Siphonsystemen während des römischen Zeitalters mit den praktischen Erfahrungen und Beobachtungen geteilt, die während der Studien für die Dissertation mit dem Titel "Aqueducts of Parion (Supply-Distribution-Discharge)” gemacht wurden.
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Donnerstag, 14.03.2024 18 Uhr (MEZ)
Herzliche Einladung
zum Online-Vortrag (ZOOM)
Prof. Dr. Inge Uytterhoeven
„Bathing in a Private Setting
Baths as Reception Spaces in the Roman and
Late Antique Elite Houses of Asia Minor“
14.03.2024, 18.00 Uhr (MEZ)
(Online-ZOOM, Vortrag in Englisch)
Luftbild der "Urban Mansion" in Sagalassos mit Hinweis auf den
privaten Badekomplex in blau (© Sagalassos Archaeological
Research Project)
Inge Uytterhoeven ist ordentliche Professorin in der Abteilung für Archäologie und Kunstgeschichte und stellvertretende Dekanin der Hochschule für Sozial- und Geisteswissenschaften an der Koç-Universität in Istanbul. Nach ihrem Studium der Altgriechischen und Lateinischen Sprache und Literatur sowie der Archäologie an der KU Leuven (Belgien - 1991-1998) promovierte sie 2003 an derselben Universität mit einer Dissertation in Archäologie über das griechisch-römische Dorf und die Nekropole von Hawara im ägyptischen Fayum (veröffentlicht 2009). Ihre Forschungen integrieren materielle und schriftliche Zeugnisse und konzentrieren sich auf den Wohnungsbau, die öffentliche Architektur und allgemeine Stadtstudien im hellenistischen, römischen und spätantiken Anatolien sowie im östlichen Mittelmeerraum. Sie hat an archäologischen Stätten in Belgien, Italien, Griechenland, Ägypten und vor allem in der Türkei gearbeitet, wo sie seit vielen Jahren an Feldforschungen in Sagalassos (A?lasun, Burdur - Projekt der KU Leuven) und Limyra (Finike, Antalya - Projekt des Österreichischen Archäologischen Instituts) teilgenommen hat.
Inge Uytterhoeven über ihren Vortrag
Als wichtige Elemente des Gästeempfangs in römischen und spätantiken Häusern nahmen die privaten Bäder einen zentralen Platz im Leben der wohlhabenden Menschen der Antike ein. Ausgestattet mit einem ausgeklügelten Heizungs- und Wassersystem und verschönert mit üppigem Dekor, bildeten sie die Bühne, auf der die antike Elite ihre Gäste empfing, bevor sie sie zum abendlichen Bankett einlud und unterhielt.
Ausgehend von bekannten Beispielen aus dem römischen und spätantiken Kleinasien, darunter die während unserer Feldforschung in der pisidischen Stadt Sagalassos untersuchten Privatbäder, untersucht dieser Beitrag die Rolle, die Privatbäder in den Häusern der städtischen Eliten spielten. Es wird erörtert, wie private Bäder nach dem Vorbild "römischer" Bäder in Italien in Kleinasien in der frühen römischen Kaiserzeit auftauchten und wie sie sich in der Spätantike zu ausgedehnten Komplexen mit reicher Ornamentik entwickelten. Die Präsentation wird sich insbesondere auf die Funktion der privaten Badesuiten im Rahmen des Empfangs von Besuchern in den Residenzen konzentrieren und die verschiedenen Nutzer der Häuser, die Zugang zu den privaten Bädern hatten, einschließlich des Gastgebers, seiner Verwandten und seiner Gäste, sowie das Personal, das dazu beitrug, das Baden in einem privaten Rahmen zu einem angenehmen Erlebnis zu machen, berücksichtigen.
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Donnerstag, 11.01.2024 18.00 Uhr (MEZ)
Herzliche Einladung
zum Online-Vortrag (ZOOM)
Dr. Matthias Nieberle
„Die Wasserleitung von Vindonissa“
(Vortrag in Deutsch)
11.01.2024, 18.00 Uhr (MEZ)
Foto: Ergebnisbild der Geophysikalischen Prospektion mit Bild
einer Sondage der sogenannten "toten" Wasserleitung von Windisch
Matthias Nieberle studierte Klassische Archäologie, Alte Geschichte und Mittlere und Neuere Geschichte an den Universitäten Augsburg, Bern und Köln. Während des Studiums nahm er an Ausgrabungen sowie zahlreichen geophysikalischen Prospektionsprojekten im In- und Ausland teil, leitete diese zum Teil und arbeitete unter anderem am DAI in Rom als Wissenschaftliche Hilfskraft. Seine Doktorarbeit mit dem Titel: „Baiae. Genese, Nutzung und Funktion eines römischen Heilbades und Kurzentrums“ konnte er dieses Jahr erfolgreich verteidigen. Seit 2020 arbeitet er für die Kantonsarchäologie Aargau (CH) und ist insbesondere für geophysikalische Prospektionen zuständig. Seine Forschungsinteressen sind das römische Badewesen, antike Wasserver- und -entsorgung sowie antike Urbanistik und Architektur.
Mattias Nieberle über seinen Vortrag
Vindonissa (Windisch, CH) war das einzige dauerhafte Legionslager in der Schweiz und von etwa 14/16 bis 101 n. Chr. besetzt. Eine wesentliche und vor allem lebensnotwendige Installation für die etwa 5.500 Soldaten im Lager war eine ausreichende Trinkwasserversorgung. Diese war dank zweier Wasserleitungen gesichert, die das kostbare Nass aus dem südlich von Vindonissa gelegenen Gebiet des heutigen Hausen und Lupfig zum Legionslager transportierten. Bis heute führt die chronologisch mutmaßlich jüngere Leitung von etwa 2,4 km Länge Wasser. Die vermutlich ältere und mit etwa 3,1 km längere Leitung ist dagegen nicht mehr funktionsfähig und wird deshalb als "tote" Wasserleitung bezeichnet. Der präzise Verlauf dieser "toten" und weitestgehend unterirdischen Wasserleitung war in einigen Abschnitten nur vage bekannt. 2021 konnte ein solcher Abschnitt mittels geophysikalischer Messungen prospektiert und anschließend mittels Baggersondagen gezielt sondiert werden. Der Vortrag führt in die Wasserversorgung des Legionslagers von Vindonissa ein, erläutert die wesentlichen Grundzüge der geophysikalischen Prospektion und berichtet über die getroffenen Maßnahmen zur Verortung dieses bisher nicht genau bekannten Leitungsabschnittes.
Die Zugangsdaten für das Online-Meeting (ZOOM) lauten wie folgt:
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Donnerstag, 07.12.2023 18 Uhr (MEZ)
Herzliche Einladung
zum Online-Vortrag (ZOOM)
Lic. Phil. Regula Wahl-Clerici
„Das Wasserzufuhrsystem im römischen Goldbergwerk von Tresminas: Herausforderungen und Fragestellungen“
07.12.2023, 18.00 Uhr (MEZ)
(Vortrag auf Deutsch)
Pedroso-Tunnel Mundloch süd
Regula Wahl-Clerici hat Ur- und Frühgeschichte, Allgemeine Geschichte und Kunstgeschichte an der Universität Zürich studiert. Gleichzeitig arbeitete sie bei der Kantonalen Denkmalpflege Zürich und begeisterte sich dort zunehmend für die römische Antike. Nach dem Umzug nach Madrid forschte sie gemeinsam mit ihrem Ehemann Jürgen Wahl (verst. 2007) im Bereich des römischen Bergbaus auf der iberischen Halbinsel. Bereits bei der ersten Begehung der römischen Goldmine von Tresminas (1985) wurde das Potential dieses Denkmals offensichtlich, obwohl erst ein Bruchteil davon bekannt war. In der seit dem 18. Jahrhundert erstmals erwähnten Bergbauzone haben sich wichtige Zeugen der Prospektion, des Abbaus und der Aufbereitung mit all ihren Aspekten erhalten. Von besonderem Interesse ist das Wasserzufuhrsystem, das seit 1991 systematisch erforscht und für einen weiteren Band der Tresminas Monografien vorbereitet wird.
Bis heute führt Regula Wahl-Clerici die Forschungen im territorium metallorum Tresminas/Jales weiter. Nebst den jährlich publizierten Aufsätzen über verschiedene Aspekte des antiken Bergbaus und des Wasserbaus sowie einer dreisprachigen Übersicht über den Platz, entstand die Monographie „Roman Gold from Portugal (Tresminas): Prospection – Mining – Treatment" als Band 3.1 in den „Beiträgen zur Technikgeschichte“ der Dr. h.c. Alfred Mutz-Stiftung für alte, insbesondere antike Technologie und Technikgeschichte (Basel), die auf Englisch (2020) und Portugiesisch (2021) erschien.
Regula Wahl-Clerici über ihren Vortrag:
Im territorium metallorum Tresminas / Jales wurde im 1. und 2. Jahrhundert n. Chr. in industriellem Massstab Gold abgebaut. Nebst den Monumenten des Abbaus in der primären Lagerstätte und der Erzaufbereitung haben sich auch Reste eines komplexen Wasserzufuhrsystems erhalten.
Eine Herausforderung bestand und besteht in der Dokumentation dieses Systems, einem über Jahrzehnte dauernden Prozess. Zwar sind wichtige Zeugen des Wasserbaus erhalten, aber die Zerstörung durch die Land- und Forstwirtschaft und die Siedlungen betreffen vor allem die Verläufe der zwölf Wasserleitungen. Von besonderem Interesse sind nebst den verschiedenen Fassungen und Ableitungen auch diejenigen Konstruktionen, durch die zusätzliches Wasser in einen vorbeiführenden Aquädukt eingeleitet wurde. Durch die drei Qanat-Tunnel, alle anderen Tunnel und Stollen im Bergbaugebiet waren keine Qanate, konnte der Verlauf der jeweiligen Aquädukte stark gekürzt werden.
Wozu das Wasser zugeführt wurde sowie die die chronologische Einordnung der verschiedenen Leitungen dieses mit einem gewaltigen Aufwand gebauten Systems, ist – ausser in zwei Fällen – noch nicht abschliessend geklärt.
In der Präsentation soll durch ausgewählte Beispiele auf diese verschiedenen Aspekte des Systems eingegangen werden.
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Donnerstag, 09.11.2023 18.00 Uhr (MEZ)
Herzliche Einladung
zum Online-Vortrag (ZOOM)
Dr. Julian Hollaender
„ Flussbilder und Stadtbild in Perge“
09.11.2023, 18.00 Uhr (MEZ)
(Vortrag auf Deutsch)
Julian Hollaender studierte in München Klassische Archäologie, Alte Geschichte und Politikwissenschaft. In seiner Dissertation „Der fließende Gott. Bilder von Flüssen und ihren Göttern in der römischen Kaiserzeit“ betrachtete er die ikonographische und ästhetisch-semantische Konzeption von Flussgottdarstellungen und ihre narrative Einbindung anhand ausgewählter Fallstudien. Im Anschluss widmete sich Julian Hollaender in verschiedenen Projekten vermehrt digitalen Forschungsansätzen in der Klassischen Archäologie und der Nachbardisziplinen sowie der akademischen Lehre. Zu seinen Forschungsinteressen zählen dabei neben digitalen Methoden in der archäologischen (Bild-)Dokumentation und (ikonographischen) Analyse auch nachhaltiges Forschungsdatenmanagement. Zurzeit ist er wissenschaftlicher Koordinator der TA1 des NFDI-Konsortiums NFDI4Objects.
Julian Hollaender über seinen Vortrag:
Das pamphylische Perge ist neben den beiden weiter östlich gelegenen Städten Side und Aspendos eines der bedeutendsten urbanen Zentren der römischen Doppelprovinz Lycia et Pamphylia in der Kaiserzeit. Durch Handel und langfristige politische Stabilität erfahren diese Gemeinwesen, wie das übrige Kleinasien, im zweiten und dritten Jahrhundert n. Chr. einen enormen Aufschwung, der sich vor allem in einer Monumentalisierung des öffentlichen Raums niederschlägt. Dieses von einzelnen Euergeten oder auch der Bürgerschaft getragene Phänomen, mündet auch in Perge in einem großräumigen Ausbau des städtischen Raumes und der Ausgestaltung mit verschiedenstem Bildschmuck. Wasserbauten spielen dabei eine, besondere Rolle, wird doch die zentrale Säulenstraße beispielsweise durch einen künstlichen Kanal der Länge nach geteilt. Auch Brunnenanlagen sind an verschiedenen Stellen im Stadtbild zu finden und erweitern durch ihre Ausstattung das transportierte Bild von Wasserluxus und Überfluss. Ziel dieses Beitrages ist es, durch nahsichtige Analyse der Wasser- und Gewässerdarstellung im Stadtbild von Perge Rückschlüsse auf die dadurch transportierten Aussagen der Bürgerschaft und ihres Selbstverständnisses zu erlauben.
Die Zugangsdaten für das Online-Meeting (ZOOM) lauten wie folgt:
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Donnerstag, 12.10.2023 18 Uhr (MEZ)
Hiermit lädt die Frontinus-Gesellschaft herzlich zum
Vortrag von Dr. Paul Kessener
“Römische Druckleitungen und deren Problemen – Teil 2”
am 12. Oktober 2023, 18.00 Uhr MEZ
Online-Vortrag (ZOOM, Vortrag in Deutsch)
ein.
Foto: Laodikeia – Steine der Rohrleitung aus dem Siphon
(Foto Paul Kessener)
Paul Kessener, ausgebildet als Physiker an der Universität Nijmegen, ist ein unabhängiger Forscher der römischen Aquädukte und Wasserverteilung, der antiken Hydraulik und hydraulischer Maschinen. Besondere Interessen sind Druckleitungen und damit verbundene Probleme aus der Luft-Wasser-Wechselwirkung, Abflussmessungen von Aquädukten sowie verwandte Literatur antiker Autoren wie Vitruv, Frontinus, Plinius. Untersuchungen wurden unter anderem in Nîmes, Lyon, Pompeji, Aspendos, Patara, Antiochia ad Cregum, Palermo und Nijmegen durchgeführt. Von 2005 bis 2018 war er Mitglied des internationalen Forschungsteams zur Untersuchung der Aquädukte von Ephesos unter Leitung des Österreichischen Archäologischen Instituts in Wien (ÖAI, Dipl.-Ing. Gilbert Wiplinger). Vorträge wurden auf den Konferenzen „Cura Aquarum“ und der Reihe „International Congress on the History of Water Management and Hydraulic Engineering“ gehalten. Promoviert hat er 2017 mit der Arbeit „Roman Water Distribution and Inverted Siphons“ an der Radboud Universität in Nijmegen bei Prof. Dr. Eric Moormann. Veröffentlichungen in internationalen Zeitschriften wie Babesch, Journal of Roman Archaelogy und anderen (https://independent.academia.edu/ PaulKessener). Mitglied der Frontinus Gesellschaft und der Deutschen Wasserhistorischen Gesellschaft DWhG.
Paul Kessener über seinen Vortrag:
Im ersten Teil des Vortrags am 12.01.2023 wurde dargestellt, dass es bei Druckleitungen verschiedene Ausführungen gab. Im Normalfall bestanden Druckleitungen aus einem Einlaufbecken, abwärts führender Leitung, einer horizontale Leitung im Tal, aufwärts führender Leitung und einem Auslaufbecken. Es gab aber auch Druckleitungen mit dazwischen liegendem Hügel, und dann mit einem oder mehrere hydraulischen Türmen oben auf einem Hügel, aber auch mit einem dazwischen liegendem Hügel ohne solche Türme. Im zweiten Teil des Vortrags wird nun versucht eine Erklärung zu finden, weshalb diese verschiedenen Ausführungen gewählt worden sind.
Diese Veranstaltung ist eine Wiederholung der Veranstaltung vom 13.04.2023, die wegen technischer Probleme abgebrochen werden musste.
Die Zugangsdaten für das Online-Meeting (ZOOM) lauten wie folgt:
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Donnerstag, 08.06.2023 18.00 Uhr (MEZ)
Herzliche Einladung
zum Online-Vortrag (ZOOM)
Dr. Jens Köhler
„Der mittelalterliche Aquädukt und Brunnen in Perugia“
08.06.2023, 18.00 Uhr (MEZ)
(Vortrag auf Deutsch)
Jens Köhler studierte Klassische Archäologie, Alte Geschichte und Vorderasiatische Archäologie in Marburg und an der Universität München. Seine Doktorarbeit schrieb er über Feste und Prozessionen der hellenistischen Zeit. Seit Anfang der 1990er Jahre lebt er in Rom, wo er mehrere Jahre als wissenschaftlicher Mitarbeiter des Deutschen Archäologischen Instituts (DAI) an der Erstellung des Katalogs der antiken Skulpturen in den Vatikanischen Museen beteiligt war. Jens Köhler unterrichtet an der John Cabot University (JCU) und an der American University of Rome (AUR); er gibt Kurse in römischer Archäologie und antiker Technologie. Seit 1998 ist er Mitglied der Frontinus-Gesellschaft und hat das große Frontinus-Symposium in Rom 2018 mitorganisiert. Seine Hauptforschungsinteressen sind die römischen Thermalmineralbäder (oder Thermen), ein Projekt, das von den Terme Taurine in der Nähe von Civitavecchia inspiriert wurde, und die antiken Aquädukte, z. B. die für die Wasserversorgung der Hadriansvilla und die Aqua Alexandrina.
Foto: Der mittelalterliche Brunnen in Perugia
Jens Köhler über seinen Vortrag:
Perugia, das antike Perusia, heute Hauptstadt der italienischen Region Umbrien, besitzt einen Brunnen, der für seinen Skulpturenschmuck berühmt ist: die Fontana Maggiore auf dem Hauptplatz der Stadt. Weit weniger bekannt als der schöne Brunnen ist das Aquädukt, das ihn mit Wasser versorgte. Das Bauwerk ist ein überraschender Zeuge für das Erbe und die Wiederbelebung antiker Technologien zum Wassertransport durch hügelige Landschaften, in diesem Fall: der umgekehrte Siphon. Mit einem ungefähren Datum von 1275-1280 ist es den barocken Aquädukten in Rom, der Aqua Felix und der Aqua Paola, um mehr als 300 Jahre voraus. Die Quellen des Aquädukts auf dem Monte Pacciano und sein vier Kilometer langer Verlauf, einschließlich einiger erhaltener Bögen, sind noch nicht erforscht und dokumentiert. Dieses komplexe Bauwerk scheint in seiner Zeit nicht allein zu stehen: Einige vergleichbare Aquädukte finden sich nicht allzu weit entfernt in Gubbio und in Spoleto. Nach der Umwandlung in eine begehbare Rampe und nur teilweisen Restaurierungen während der letzten Jahrzehnte, erwachte zuletzt ein großes Interesse an der Aufwertung dieses einzigartigen Monuments.
Die Zugangsdaten für das Online-Meeting (ZOOM) lauten wie folgt:
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Donnerstag, 11.05.2023 18.00 Uhr (MEZ)
Hiermit lädt die Frontinus-Gesellschaft herzlich ein zum
Vortrag von Maurizio Caschera und Marco Placidi
„An Aqueduct to Villa Adriana
- The Adduction System of the Emperor Hadrian's Villa in Tivoli (Rome)”
"Ein Aquädukt zur Villa Adriana
- Das Leitungssystem der Villa des Kaisers Hadrian in Tivoli (Rom)“
am 11. Mai 2023, 18.00 Uhr MEZ
Online-Vortrag (ZOOM, Vortrag in Englisch).
Foto: Der in der Nähe der Villa Adriana entdeckte Aquäduktkanal
Maurizio Caschera begann seine Karriere als archäologischer Speleologe bei der Organisation "Sotterranei di Roma". Er beteiligt sich am Studienprojekt der Entwässerung vom Nemisee, an der Erforschung der unterirdischen Systeme der Provinz Rom und als Forschungskoordinator des Labyrinths von Rom, einem römischen Steinbruch mit Katakomben im Inneren. Derzeit beschäftigt er sich mit dem Studium der kaiserzeitlichen Aquädukte in der ihnen gewidmeten Forschungsgruppe.
Marco Placidi, Speleo-Archäologe, begann seine Tätigkeit als Forscher der unterirdischen Wasserleitungs- und Entwässerungssysteme Roms und seiner Umgebung und machte die Tätigkeit an diesem Forschungsthema zu einer anerkannten Forschungsdisziplin. Er hat die unterirdischen Systeme des Forum Romanums und des Palatinhügels, die Caracalla-Thermen, die Cloaca Maxima und die wichtigsten unterirdischen Kanäle von Rom untersucht. Er hat sich auch im Ausland mit dem Studium der Aquädukte von Ephesos beschäftigt und arbeitet derzeit an der Dokumentation den Wasserversorgungssystemen der Villa Adriana und der der Entwässerung des Fuciner Sees, einer der größten hydraulischen Herausforderungen der antiken Welt.
Maurizio Caschera und Marco Placidi über ihren Vortrag:
Die Hadriansvilla ist ein beeindruckender Komplex, der vom römischen Kaiser Hadrian um 120 n. Chr. als kaiserliche Residenz in Tivoli erbaut wurde. Angesichts der Bedeutung und der Ausdehnung der Villa besteht das Ziel unserer Studie darin, zu verstehen, wie das Wasser von allen römischen Aquädukten, die durch dasselbe geografische Gebiet verliefen, zur Villa geleitet wurde. Wir haben eine mögliche Route unter Berücksichtigung der Ergebnisse der bibliographischen Forschung, der Kartierung des Gebiets und der Auswertung der verschiedenen Aquädukte festgelegt. In unserer Präsentation zeigen wir die angewandte Methodik und die erzielten Ergebnisse.
Die Zugangsdaten für das Online-Meeting (ZOOM) lauten wie folgt:
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Freitag, 21.04.2023 bis Sonntag, 23.04.2023
Nach langer Corona-Pause lädt uns unser Mitglied Hermann Stumpf zu einer wasser- und kulturhistorischen Exkursion nach Würzburg und Umgebung am 21. bis 23. April 2023 ein. Uns erwartet ein reiches und spannendes Programm.
Hierzu laden wir herzlich ein.
Freitag, den 21. April 2023:
15.00 Uhr Eintreffen der Teilnehmerinnen und Teilnehmer; Bezug der Hotels
15.30 Uhr Treffpunkt am Hotel „Walfisch“ und Führung durch die Altstadt von Würzburg mit Hermann Stumpf
18.30 Uhr Eintreffen im Weingut Juliusspital. Führung durch den Weinkeller mit anschließender Weinprobe
Samstag, 22. April 2023:
10.00 Uhr Besichtigung des historischen Wasserwerks Zell mit dem Stollen und des Klosters Oberzell (Führung)
14.30 Uhr Fahrt zum Schloss Schillingsfürst mit Bus
16.00 Uhr Besichtigung der Ochsentretanlage für die Wasserversorgung des Schlosses Schillingsfürst und des Schlosses Schillingsfürst
17.30 Uhr Rückfahrt nach Würzburg.
20.15 Uhr Abendessen im Restaurant Backöfele in Würzburg
Sonntag, 23. April 2023:
10.00 Uhr Besichtigung des Zisterzienserklosters Bronnbach bei Wertheim mit den wasserwirtschaftlichen Anlagen.
12.00 Uhr Optional: letztes gemeinsames Mittagsessen und Heimfahrt
Ein Ausführlicher Bericht über die Exkursion kann hier heruntergeladen werden.
Donnerstag, 13.04.2023 18 Uhr (MEZ)
Hiermit lädt die Frontinus-Gesellschaft herzlich zum
Vortrag von Dr. Paul Kessener
“Römische Druckleitungen und deren Problemen – Teil 2”
am 13. April 2023, 18.00 Uhr MEZ
Online-Vortrag (ZOOM, Vortrag in Deutsch)
ein.
Foto: Laodikeia – Steine der Rohrleitung aus dem Siphon
(Foto Paul Kessener)
Paul Kessener, ausgebildet als Physiker an der Universität Nijmegen, ist ein unabhängiger Forscher der römischen Aquädukte und Wasserverteilung, der antiken Hydraulik und hydraulischer Maschinen. Besondere Interessen sind Druckleitungen und damit verbundene Probleme aus der Luft-Wasser-Wechselwirkung, Abflussmessungen von Aquädukten sowie verwandte Literatur antiker Autoren wie Vitruv, Frontinus, Plinius. Untersuchungen wurden unter anderem in Nîmes, Lyon, Pompeji, Aspendos, Patara, Antiochia ad Cregum, Palermo und Nijmegen durchgeführt. Von 2005 bis 2018 war er Mitglied des internationalen Forschungsteams zur Untersuchung der Aquädukte von Ephesos unter Leitung des Österreichischen Archäologischen Instituts in Wien (ÖAI, Dipl.-Ing. Gilbert Wiplinger). Vorträge wurden auf den Konferenzen „Cura Aquarum“ und der Reihe „International Congress on the History of Water Management and Hydraulic Engineering“ gehalten. Promoviert hat er 2017 mit der Arbeit „Roman Water Distribution and Inverted Siphons“ an der Radboud Universität in Nijmegen bei Prof. Dr. Eric Moormann. Veröffentlichungen in internationalen Zeitschriften wie Babesch, Journal of Roman Archaelogy und anderen (https://independent.academia.edu/ PaulKessener). Mitglied der Frontinus Gesellschaft und der Deutschen Wasserhistorischen Gesellschaft DWhG.
Paul Kessener über seinen Vortrag:
Im ersten Teil des Vortrags am 12.01.2023 wurde dargestellt, dass es bei Druckleitungen verschiedene Ausführungen gab. Im Normalfall bestanden Druckleitungen aus einem Einlaufbecken, abwärts führender Leitung, einer horizontale Leitung im Tal, aufwärts führender Leitung und einem Auslaufbecken. Es gab aber auch Druckleitungen mit dazwischen liegendem Hügel, und dann mit einem oder mehrere hydraulischen Türmen oben auf einem Hügel, aber auch mit einem dazwischen liegendem Hügel ohne solche Türme. Im zweiten Teil des Vortrags wird nun versucht eine Erklärung zu finden, weshalb diese verschiedenen Ausführungen gewählt worden sind.
Die Zugangsdaten für das Online-Meeting (ZOOM) lauten wie folgt:
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Donnerstag, 09.03.2023 18.00 Uhr MEZ
Hiermit lädt die Frontinus-Gesellschaft herzlich zum
Vortrag von Dipl.-Ing. Nikolaus Arndt
„Die Zisterzienser und das Wasser-Kloster Aldersbach“
am 09. März 2023, 18.00 Uhr MEZ
Online-Vortrag (ZOOM, Vortrag in Deutsch)
ein.
Nikolaus Arndt hat an der Technischen Universität München Bauingenieurwesen studiert. Seine Tätigkeit in der Bauwirtschaft führte ihn neben Maßnahmen in Deutschland, Österreich und der Tschechischen Republik auch zur Leitung von Großprojekten in Neu Delhi, Kuwait und Libyen. Schwerpunkte waren Infrastrukturmaßnahmen wie Trink- und Schmutzwasserleitungen, Kläranlagen, Wasserbau und Tunnelanlagen für Abwasser und Verkehrssysteme. Beeindruckend war in Tajura (Libyen) die Anbindung des örtlichen Trinkwassernetzes mit Wasser aus dem GMMR-Projekt (Great-Man-Made-River), bei dem fossiles Süßwasser aus der Sahara an die Küste gefördert wird. Nikolaus Arndt ist seit 12 Jahren öffentlich bestellter und vereidigter Sachverständiger. Neben der Erforschung der historischen Infrastruktur des Klosters Aldersbach befasst er sich mit der Erdstallforschung ( www.erdstallforschung.de ) , Hier gibt es immer wieder Schnittstellen zu unterirdischen Bauten für Quellfassungen (Wasserstollen, Qanate).
Foto: Latrinenanlage Kloster Aldersbach
Nikolaus Arndt über seinen Vortrag
Die Geschichte des Klosters Aldersbach ist gut erforscht. Insbesondere die Website www.alderspach.de von PD Dr. Robert Klugseder erfasst seit 2021 historisches Material.
Seit 2020 arbeiten Dr. Klugseder (Akademie der Wissenschaften, Wien), Wolfgang Vierling (Bauamt Gemeinde Aldersbach) und Nikolaus Arndt an der Erforschung der Infrastruktur des ehemaligen Zisterzienserklosters ab der Gründung 1146. Mit dieser Thematik hat sich die Geschichtsforschung bisher, auch wegen der komplexen baulichen Problematik, nicht befasst. In dem Vortrag werden erstmals Brauch-, Mühlen- und Trinkwasserversorgung aus der Entstehungszeit bis zur Säkularisation 1803 und darüber hinaus dargestellt. Es werden bisher unbekannte Archivbilder, die eine klösterliche Latrinenanlage zeigen, sowie eine Fotodokumentation zum gemauerten Triebwerkskanal unter dem Klosterareal gezeigt. Die Darstellung einer 1,7 km langen Deichelleitung zum Heranführen von Trinkwasser ins Kloster nach dem hydraulischen Prinzip der kommunizierende Röhren wird das Interesse der Zuschauer an der mittelalterlichen Wasserbaukunst der Zisterzienser wecken.
Die Zugangsdaten für das Online-Meeting (ZOOM) lauten wie folgt:
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Donnerstag, 12.01.2023 18.00 Uhr (MEZ)
Hiermit lädt die Frontinus-Gesellschaft herzlich zum
Vortrag von Drs. Paul Kessener
“Römische Druckleitungen und deren Probleme”
am 12. Januar 2023, 18.00 Uhr MEZ
Online-Vortrag (ZOOM, Vortrag in Deutsch)
ein.
Paul Kessener, ausgebildet als Physiker an der Universität Nijmegen, ist ein unabhängiger Forscher der römischen Aquädukte und Wasserverteilung, der antiken Hydraulik und hydraulischer Maschinen. Besondere Interessen sind Druckleitungen und damit verbundene Probleme aus der Luft-Wasser-Wechselwirkung, Abflussmessungen von Aquädukten sowie verwandte Literatur antiker Autoren wie Vitruv, Frontinus, Plinius. Untersuchungen wurden unter anderem in Nîmes, Lyon, Pompeji, Aspendos, Patara, Antiochia ad Cregum, Palermo und Nijmegen durchgeführt. Von 2005 bis 2018 war er Mitglied des internationalen Forschungsteams zur Untersuchung der Aquädukte von Ephesos unter Leitung des Österreichischen Archäologischen Instituts in Wien (ÖAI, Dipl.-Ing. Gilbert Wiplinger). Vorträge wurden auf den Konferenzen „Cura Aquarum“ und der Reihe „International Congress on the History of Water Management and Hydraulic Engineering“ gehalten. Promoviert hat er 2017 mit der Arbeit „Roman Water Distribution and Inverted Siphons“ an der Radboud Universität in Nijmegen bei Prof. Dr. Eric Moormann. Veröffentlichungen in internationalen Zeitschriften wie Babesch, Journal of Roman Archaelogy und anderen (https://independent.academia.edu/ PaulKessener). Mitglied der Frontinus Gesellschaft und der Deutschen Wasserhistorischen Gesellschaft DWhG.
Foto: Siphonleitung Delikkemer in Patara/Türkei
(Foto Paul Kessener)
Paul Kessener über seinen Vortrag:
Bis heute sind etwa 1600 römische und griechische Aquädukte bekannt, die Städte und Siedlungen mit Wasser versorgt haben. Um Wasser an die gewünschten Ziele zu transportieren, wurde nur eine Antriebskraft angewendet: die Schwerkraft. Der Vorteil der Schwerkraft ist, dass sie immer und überall verfügbar ist. Sie ist aber auch nur nach unten gerichtet. Wasser muss nach unten fließen, wenn es überhaupt irgendwo hinkommen soll. So mussten die Konstrukteure von Aquädukten mit dem Gelände zwischen Quelle und Ziel fertig werden, indem sie Täler umgingen, Brücken und lange Arkaden bauten, Tunnel gruben, und in einigen Fällen Druckleitungen errichteten: Düker, Siphons auf Englisch. Mit einem Siphon wird Wasser über eine Röhrenleitung durch ein Tal transportiert, die zum Talboden hinabsteigt und auf der anderen Seite bis zu einem Punkt etwas unterhalb des Anfangs wieder ansteigt. Heute sind etwa 80 Siphons bekannt, die teilweise beachtliche Längen erreichen.
In dieser Präsentation werden die Probleme diskutiert, die bei Siphonen auftreten können, und Lösungen aufgezeigt, die zur Bewältigung dieser Probleme gewählt wurden. Zuerst werden einige Bauten im Vortrag vorgestellt, danach Betrachtungen zu den Problemen mit Druckleitungen angestellt.
Die Zugangsdaten für das Online-Meeting (ZOOM) lauten wie folgt:
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Donnerstag, 08.12.2022 8.00 Unr (MEZ)
Hiermit lädt die Frontinus-Gesellschaft herzlich zum
Vortrag von Azriel Yechezkel
Subterranean Tunnels Tapping Groundwater Resources in Israel During the Roman-Byzantine Periods: Local or Imperial Technology?
am 8. Dezember 2022, 18.00 Uhr MEZ
Online-Vortrag (ZOOM, Vortrag in Englisch)
ein.
Foto: Gewölbter Giebel, römischer Tunnel des Aquädukts
von Biar nach Jerusalem (Yechezkel et al 2021)
Azriel Yechezkel (1984) hat seine Dissertation am Institut für Archäologie der Hebräischen Universität Jerusalem eingereicht. Er ist Absolvent der Abteilung für Archäologie und Alter Orient und der Abteilung für Geographie und hat einen Master-Abschluss mit Auszeichnung von der Abteilung für Geographie der Hebräischen Universität Jerusalem. Zu seinen Forschungsgebieten gehören Landschaftsarchäologie, Kartierung und Vermessung unterirdischer Strukturen, Geoarchäologie und erdwissenschaftliche Datierungsmethoden. Bislang hat er zwei populäre Bücher und einige referierte Artikel veröffentlicht. Kürzlich leitete er die neue Untersuchung des Schachttunnels des Aquädukts von Biar nach Jerusalem, bei der eine einzigartige "Wasserarchitektur" entdeckt wurde.
Azriel Yechezkel über seinen Vortrag:
Israel ist geografisch Teil des Fruchtbaren Halbmonds und liegt an der Nahtstelle zwischen dem antiken Osten und Westen. Aufgrund der Wasserknappheit und anderer Umweltbelastungen in seinen Bergregionen wurden im Laufe der Geschichte hydrogeologische und technische Innovationen gefördert und umgesetzt, um die antiken Bewohner mit Wasser zu versorgen. Eine der wichtigsten Neuerungen war der Bau eines unterirdischen Tunnels (Quelltunnel: niqba), der dazu diente, Wasser aus dem Untergrund an die Oberfläche zu bringen. Diese Technologie kam in Israel seit der Eisenzeit (1 000 v. Chr.) bis in die Neuzeit vor, mit einem deutlichen Höhepunkt in der römisch-byzantinischen Zeit.
In den letzten Jahren führte der Referent eine thematische Untersuchung dieser Wasseranlagen durch und dokumentierte mehr als 210 Quelltunnel, von denen mehr als 130 detailliert kartiert wurden. Dies ermöglichte den Aufbau einer umfassenden nationalen Datenbank zu dieser Wassertechnologie, einschließlich ihrer sozialen und kulturellen Kontexte und chronologischen Aspekte. Die Analyse dieser Datenbank ermöglicht es uns, den Wissenstransferprozess zu diskutieren und in der Vorlesung folgende Punkte anzusprechen
Die Zugangsdaten für das Online-Meeting (ZOOM) lauten wie folgt:
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Meeting-ID: 879 3393 0044
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Die Einladung als Dokument können Sie hier herunterladen.
Dienstag, 15.11.2022 16 bis 20 Uhr Athener Zeit
Sie sind herzlich eingeladen zum Workshop
New Currents in Ancient Water Studies III
- Water in Greek and Roman Religion -
der von Patrik Klingborg an der Universität Uppsala in Zusammenarbeit mit dem Schwedischen Institut in Athen und der Frontinus Gesellschaft am 15. November 2022, 16.00-20.00 Uhr (Athener Zeit) veranstaltet wird. Ziel des Workshops ist es, verschiedene Facetten der Wassernutzung in griechischen und römischen Kulten zu untersuchen. Welche Rolle spielte Wasser im religiösen Leben, wer nutzte es, wann und zu welchem Zweck? Um sich dieser Frage zu nähern, werden sechs Beiträge zu verschiedenen Aspekten vorgestellt, die von Wasserkulten in Thrakien und Makedonien und der Frage, wie die Wassernutzung die räumliche Gestaltung von Kultstätten beeinflusste und ihrerseits von ihr beeinflusst wurde, bis hin zur Verwendung von Wasser bei Trankopfern und römischen Bestattungspraktiken reichen.
16.00: Patrik Klingborg – Introduction
16.15: Georgia Aristodemou – Water cults in roman Macedonia. The importance of Rivers as gods in the regions of Macedonia and Thrace during the Roman period, as examined through their myths and material evidence
16.45: Jens Krasilnikoff – Water in ancient Greek food systems. Towards a new analytic perspective with examples from Athens, Metapontum and Gortyn 5th – 3rd century BC.
17.15: Axel Frejman, Patrik Klingborg & Hedvig von Ehrenheim – Spatiality of water at Greek sanctuaries
17.45: Coffee
18.00: Dan Anca – River cults between the Greek, Anatolian and Iranian worlds
18.30: Sebastian Zerhoch – A protean liquid: water in ancient Greek libation practice
19.00: Richard Ascough – Water rituals and Roman mortuary practices
19.30: Open discussion
Der Workshop findet als Hybrid-Veranstaltung statt, physisch im Schwedischen Institut in Athen und digital auf Zoom. Bitte registrieren Sie sich unter conferences.sia.gr für die Teilnahme. Für weitere Informationen wenden Sie sich bitte an patrik.klingborg@antiken.uu.se .
Das Poster können Sie hier herunterladen; das Programm hier .
Donnerstag, 10.11.2022 18.00 Uhr (MEZ)
Hiermit lädt die Frontinus-Gesellschaft herzlich zum
Vortrag von Prof. Jim Crow
Water for High Places: Recent Research on the Water Supply of Constantinople with Reference to the First Hill - the Acropolis of Byzantium
am 10. November 2022, 18.00 Uhr MEZ
Online-Vortrag (ZOOM, Vortrag in Englisch)
ein.
Foto: Mittelbyzantinisches Brunnenhaus in der Nähe
des Pantokrator-Klosters, (© Kerim Altug)
Jim Crow lehrt römische und byzantinische Archäologie an der Universität von Edinburgh. Er leitete von 1982-1989 Ausgrabungen für den National Trust am Hadrianswall und lehrte anschließend an den Universitäten Warwick und Newcastle, bevor er seine derzeitige Stelle als Professor für Klassische Archäologie in Edinburgh antrat. In der Türkei leitete er Vermessungsprojekte am Schwarzen Meer und seit 1994 im westlichen Hinterland Istanbuls, wo er den Anastasischen Wall und die Wasserversorgung des byzantinischen Konstantinopels vermaß und dokumentierte. Im Jahr 2012 organisierte er mit Kollegen der Technischen Universität Istanbul eine Ausstellung über die Wasserversorgung im ANAMED (Forschungszentrum für anatolische Zivilisationen) in Istanbul. Derzeit ist er Co-Investor eines Projekts der Britischen Akademie und des Britischen Instituts in Ankara zum Thema Wasser in Istanbul (Rising to the Challenge), in dem das Wassermanagement in der byzantinischen/frühosmanischen und der heutigen Stadt verglichen wird. Er ist der derzeitige Vorsitzende des Britischen Instituts in Ankara. Zu seinen Veröffentlichungen gehören zwei Bücher über den Hadrianswall, eine Monographie über die Wasserversorgung von Konstantinopel, ein Sammelband über das byzantinische Naxos und die Ägäis sowie zahlreiche Artikel über Grenzen, Befestigungen, die hydraulische Infrastruktur Konstantinopels und die Landschaftsarchäologie im östlichen Mittelmeer und am Schwarzen Meer.
Jim Crow über seinen Vortrag:
Die neue Stadt Konstantinopel profitierte von einem der größten und umfangreichsten hydraulischen Systeme der antiken Welt. Ein Wasserversorgungssystem, das bis weit ins Hochmittelalter hinein Bestand hatte. In meinem Vortrag werde ich zunächst kurz die Schlüsselelemente der hydraulischen Infrastruktur sowohl außerhalb als auch innerhalb der spätantiken und mittelalterlichen Stadt skizzieren. Dann werde ich mich auf das jüngste Projekt konzentrieren, das die Versorgung, Verteilung und Speicherung auf dem ersten Hügel der Stadt, der Akropolis von Byzanz, und dem Standort des Palastes von Mehmet II, dem Topkapi Saray, untersucht. Dies war einer der höchstgelegenen Orte der Stadt und stellte besondere Anforderungen an die Wasserversorgung. Ein Merkmal des byzantinischen Systems war die Innovation und der Bau neuer Wassersysteme und veränderter Verteilungsmuster. Aus schriftlichen Quellen ist nur wenig bekannt, aber die Untersuchung der physischen Überreste aus archäologischer und ingenieurtechnischer Sicht ermöglicht neue Einblicke in die Wartung und Entwicklung des antiken römischen Systems.
Die Zugangsdaten für das Online-Meeting (ZOOM) lauten wie folgt:
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Donnerstag, 13.10.2022 18.00 Uhr (MEZ)
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Vortrag von Dr. Gemma Jansen
Fountains in Roman Garden Paintings (Case Study Pompeii)
am 13. Oktober 2022, 18.00 Uhr MEZ
Online (ZOOM, Vortrag in Englisch)
ein.
Foto: Gartenbild mit Brunnen aus Pompeji (Haus des
goldenen Armbands, VI ins occidentalis, 42)
aus Wiki commons
Gemma Jansen ist Archäologin und schrieb ihre Dissertation an der Universität Nijmegen (Niederlande) über die Wassersysteme in den drei römischen Städten Pompeji, Herculaneum und Ostia. Sie hat sich ausführlich mit römischen Toiletten und Urinalen beschäftigt, auch an anderen römischen Stätten. In letzter Zeit untersucht sie die Beziehung zwischen Menschen und römischer Technologie und versucht unter anderem herauszufinden, wer die Menschen waren, die die Aquädukte bauten, und was die Römer tatsächlich über ihre Abwassersysteme dachten. Derzeit schreibt sie an einem Buch über römische Gärten.
Zum Vortrag:
In den Gärten der römischen Stadt Pompeji gibt es Hunderte von Brunnen und Brunnenstatuen. Ihre Vielfalt ist enorm; sie reichen von einfachen Wasserfällen über Stufen bis hin zu großen Gruppen von Statuetten, die Wasser in die Luft spritzen. Es ist offensichtlich, dass sich die auf den Freskenwänden von Pompeji gemalten Brunnen von denen unterscheiden, die in den echten Gärten vorkommen. Sie beschränken sich auf ein eher begrenztes Sortiment und zeigen - etwas unerwartet - andere Brunnentypen als die in den nahegelegenen Gärten ausgegrabenen. Bei näherer Betrachtung zeigt sich, dass die gemalten Brunnen keine Momentaufnahme der echten Brunnen sind. Aber was sind sie dann? Wir werden römische Fantasien erforschen, in denen Wasser eine wichtige Rolle spielt.
Die Zugangsdaten für das Online-Meeting (ZOOM) lauten wie folgt:
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Meeting-ID: 879 3393 0044
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Foto: Gartenbild mit Brunnen aus Pompeji (Haus des goldenen Armbands, VI ins occidentalis, 42) aus Wiki commons
Donnerstag, 08.09.2022 bis 15.09.2022
Das vom 8. bis 15. September 2022 durchgeführte internationale Symposium der Frontinus-Gesellschaft über die Badekultur in Budapest war die Fortsetzung der Symposien der Frontinus-Gesellschaft in Aachen, Wien, Antalya, Trier und Rom und wiederum ein voller Erfolg.
47 Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus 13 verschiedenen Nationen erlebten das von Gilbert Wiplinger mit Hilfe von Adrienn Papp (Budapest History Museum) und Gabriella Fényes (Aquincum Museum) zusammengestellte Vortrags- und Exkursionsprogramm. In 19 Vorträgen wurden Bäder in Budapest von der Antike über die osmanischen Bäder bis zur heutigen Nutzung aller Einrichtungen bis ins 21. Jahrhundert vorgestellt. In den Exkursionen konnten vor Ort neue Erkenntnisse gesammelt und bei einem Besuch zweier Bäder gleich auch praktische Erfahrungen gewonnen werden.
Einen ausführlicheren Bericht über dieses Symposium finden Sie hier .
Bild: Die Gotische Halle des Historischen Museums Budapest als Vortragssaal während der Eröffnung des
Symposiums (© Ákos Keppel /BTM)
Mittwoch, 15.06.2022 ab 10.30 Uhr oder ab 12.30 Uhr
Herzliche Einladung zur
42. Mitgliederversammlung in Wiesbaden am 15.06.2022, ab 10.30 Uhr
und zu einer
wasserhistorischen Veranstaltung in Wiesbaden am 15.06.2022 ab 12.30 Uhr.
Folgender Ablauf ist vorgesehen:
10.30 Uhr Mitgliederversammlung (nur für Mitglieder).
Ort: Hessenwasser GmbH & Co. KG,
Wasserwerk Platter Straße 158, 65193 Wiesbaden
Die Tagesordnung für die Mitgliederversammlung wird den Mitgliedern separat zugesandt.
11.45 Uhr Imbiss
12.30 Uhr Die DVGW-Bezirksgruppe Wiesbaden führt gemeinsam mit der Frontinus-Gesellschaft
eine wasserhistorische Veranstaltung mit einem Vortrag von Prof. Dr. Klaus Grewe und
einer Exkursion zu historischen Wassergewinnungsanlagen in Wiesbaden durch.
Das Programm können Sie
hier
herunterladen.
Um entsprechend planen zu können, werden Sie gebeten, sich bis spätestens 31.05.2022 anzumelden. Das Anmeldeformular können Sie hier herunterladen.
Mittwoch, 15.06.2022 ganztags
Nach der Mitgliederversammlung fand in Kooperation mit der DVGW-Landesgruppe Wiesbaden ein Vortrag von unserem Mitglied Prof. Dr. Klaus Grewe und eine Exkursion zu wasserhistorischen Anlagen in der Stadt Wiesbaden statt.
Zunächst hielt Klaus Grewe wiederum einen sehr informativen, gleichzeitig aber auch spannenden und kurzweiligen Vortrag zum Thema „Wie das Wasser laufen lernte“. An vielen Beispielen zeigte er, dass die römischen Baumeister wahre Künstler ihres Fachs waren, die bestens ausgebildet, verantwortungsvoll handelnd, innovativ und qualitätsbewusst waren. An Hand mehrerer Fragen
- Wer hat eigentlich die Aquädukte, Straßen und Tunnel gebaut?
- Wer hat denn die römischen Baumeister ausgebildet und welche Anforderungen wurden an sie gestellt?
- Gab es Pfusch am Bau schon in der Römerzeit?
- Was waren denn die zwei größten Erfindungen der Römer im Bauwesen?
- Wie fand man eigentlich Wasserdargebote?
- Wie erklären sich die sensationell kurzen Bauzeiten der römischen Aquädukte?
- Holzasche in „Trinkwasserleitungen“ hineinschütten. - Was sollte das denn?
beleuchtete er die verschiedensten Aspekte der römischen Baukunst. Es ist schon bewundernswert, welche Leistungen die römischen Baukünstler vollbracht haben.
Nach diesem Vortrag ging es mit einem Oldtimer-Bus aus den 1970er Jahren zu der historischen Wasserfassung „Kisselborn“ der Stadt Wiesbaden aus der Nassauischen Zeit. Gunther Haarstark, ein Mitglied eines wasserhistorischen interessierten Freundeskreises, führte uns in das noch erhaltene Fassungsgebäude und zeigte uns auch Überreste der dort beginnenden historischen Leitung. Intensiv und auch kontrovers diskutiert wird die Frage, ob bereits die Römer die Kisselbornquelle zur Wasserversorgung genutzt haben.
Weiter ging es zu den Taunusstollen, die auch heute noch Trinkwasser für die Wasserversorgung von Wiesbaden liefern. Dort führte uns Thorsten Lachenmaier von der Hessenwasser. Dem visionären königlichen Landesgeologen Dr. Carl Koch, der bereits seit 1872 von Wiesbaden aus den Taunus geologisch untersuchte, ist das Wagnis der Taunusstollen zu verdanken. Sein Gutachten über die Möglichkeiten zur Sicherstellung der Wiesbadener Wasserversorgung von Anfang der 1870er Jahre waren die Basis für die Taunusstollen. Zwischen 1875 und 1910 wurden die vier Tiefstollen mit einer Gesamtlänge von 11,5 Kilometern in die wasserführenden Quarzitadern des Taunuskamms vorgetrieben. Heute liefern diese Stollen in etwa folgende Wassermengen pro Jahr:
Schläferskopfstollen 1.7 Millionen Kubikmeter
Münzbergstollen 1.1 Millionen Kubikmeter
Kellerskopfstollen 0,7 Millionen Kubikmeter
Kreuzstollen 0,3 Millionen Kubikmeter
Geologisch interessant ist, dass die wasserführenden Schichten des Taunusquarzits, die sich mit wasserundurchlässigen Schieferschichten abwechseln, durch die Auffaltung des Gebirges vertikal stehen. Dadurch wirken die Schieferschichten als hydraulische Sperren. Dies hat man sich beim Bau der Stollen zunutze gemacht, indem man in den Bereichen, in denen die Stollen die Schieferschichten durchfahren, druckfeste Tore eingebaut hat, so dass man hinter den Toren das Wasser absperren und damit speichern kann. Auf diese Weise sind die Quarzitschichten in den hinteren Bereichen gleichzeitig Wasserspeicher, die man in Hochverbrauchszeiten nutzen kann.
Die Portale der Stollen sind liebevoll gestaltet, was die Wertschätzung der Erbauer vor dem lebenswichtigen Lebensmittel Trinkwasser zum Ausdruck bringt.
Vor dem Portal des Kreuzstollens fand die Veranstaltung ihren stimmungsvollen und harmonischen Ausklang.
Wir sagen Dank
Einige Bilder dieser Exkursion können Sie hier herunterladen.
Donnerstag, 09.06.2022 18.00 Uhr (MEZ)
Hiermit lädt die Frontinus-Gesellschaft herzlich ein zum
Vortrag von Elettra Santucci
Rome Transformed Project
- The Supply and Use of Water in the Eastern Caelian -
am 09. Juni 2022, 18.00 Uhr MEZ
Online (ZOOM, Vortrag in Englisch)
Foto: Giovanni Battista Piranesi, Blick auf die
Aqua Claudia auf dem Caelischen Hügel, Rom (1748)
Elettra Santucci ist Architektin (Universität Roma Tre) und Archäospeläologin (Roma Sotterranea). Sie arbeitet als freiberufliche Architektin an Projekten im Zusammenhang mit dem kulturellen Erbe und archäologischen Stätten. Ihre Forschungsgebiete sind römische Architektur, römische hydraulische Systeme und Techniken, römische Aquädukte, unterirdische Stätten, Vermessungen und 3D-Modellierung. Derzeit leitet sie eine Doktorandenforschung im Rahmen des 'Rome Transformed Project' an der Universität Newcastle. Forschungsprojekte zu römischen Monumenten: Cloaca Maxima, Diokletiansthermen, Trajansthermen, Villa des Maxentius, Nymphäen der Domitiansterrasse, Hanggebäude des Kapitolinischen Hügels, römische Aquädukte (Aqua Appia, Anio Vetus, Aqua Claudia, Aqua Traiana), Ostia Antica.
Zum Vortrag:
Das Rome Transformed Project ( https://research.ncl.ac.uk/rometrans/ ) ist ein vom Europäischen Forschungsrat (ERC) finanziertes Projekt, das eine interdisziplinäre Analyse der städtebaulichen Veränderungen des östlichen Caelians in Rom vornimmt und untersucht, wie verschiedene Aspekte - politische, militärische und religiöse - die Veränderung der Stadtlandschaft vom 1. bis zum 8. nachchristlichen Jahrhundert beeinflusst haben. Die Analyse der hydraulischen Systeme ist ein spezifischer Teil des Projekts und wird dazu beitragen zu verstehen, wie dieser Bereich der Stadt versorgt wurde, wie das Verteilungssystem funktionierte und wie viel Wasser in bestimmte Bereiche und Gebäude geleitet wurde. Die Veränderungen in den hydraulischen Strukturen werden den Wandel des Stadtviertels im Laufe der Zeit widerspiegeln.
Die Zugangsdaten für das Online-Meeting (ZOOM) lauten wie folgt:
https://us02web.zoom.us/j/87933930044?pwd=dlk4REZ4S0NnL3k2RGN2TVdtZTd3Zz09
Meeting-ID: 879 3393 0044
Kenncode: 631844
Die Einladung als Dokument können Sie hier herunterladen.
Donnerstag, 12.05.2022 18.00 Uhr (MEZ)
Hiermit lädt die Frontinus-Gesellschaft herzlich zum
Vortrag von Dr. Patrik Klingborg
„Social stratification and water at Hellenistic Delos“
am 12. Mai 2022, 18.00 Uhr MEZ
Online-Vortrag (ZOOM, Vortrag in Englisch)
ein.
Dr. Patrik Klingborg ist Mitglied des Vorstands und des Wissenschaftlichen Beirates der Frontinus-Gesellschaft. Er ist Forscher und Assistenzprofessor an der Abteilung für Archäologie und Alte Geschichte der Universität Uppsala und beschäftigt sich mit antiken griechischen Zisternen und der Verwendung von Wasser in griechischen Heiligtümern. Zuvor arbeitete er als stellvertretender Direktor am Schwedischen Institut in Athen, wo er kürzlich die Ergebnisse der Erforschung der Wasserversorgung im antiken Hermione veröffentlichte.
Zum Vortrag:
Delos ist seit langem als eine trockene, mit Ausnahme von Zisternen wasserlose Insel bekannt. Während diese Vorstellung auch heute noch vorherrscht, hatten die Bewohner von Delos Zugang zu einem ausgedehnten Netz von Wasserquellen, darunter Brunnen, Zisternen und eine Mischform davon, die manchmal als Infiltrationsbrunnen bezeichnet wird. Diese Wasserquellen waren jedoch ungleichmäßig verteilt und der Zugang in vielen Fällen eingeschränkt, was zu einer stark fragmentierten Gesellschaft in Bezug auf die Verfügbarkeit von Wasser führte. In diesem Beitrag wird untersucht, wie die Wasserquellen verteilt waren, wer Zugang zu ihnen hatte und wie sich dies auf das soziale Gefüge von Delos auswirkte. Dies geschieht in erster Linie durch eine GIS-Analyse des Materials in den gut erhaltenen Insulae II-IV und VI im Quartier du Théâtre unter Verwendung einer frei zugänglichen Basiskarte, die von der École française d'Athènes bereitgestellt wurde. Dadurch wird gezeigt, dass trotz der großen Anzahl von Wasserquellen der Zugang zu diesen ein Privileg war, das wahrscheinlich zwischen den Bewohnern der verschiedenen Wohneinheiten ausgehandelt werden musste. Dadurch entstanden wichtige Abhängigkeiten zwischen den Personen.
Die Zugangsdaten für das Online-Meeting (ZOOM) lauten wie folgt:
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Donnerstag, 07.04.2022 18.00 Uhr (MEZ)
Hiermit lädt die Frontinus-Gesellschaft herzlich zum
Vortrag von Dr. Amanda Kelly
„The Venetian Aqueduct of Iraklio; from Roman Beginnings to 19th Century Reuse“
am 07. April 2022, 18.00 Uhr MEZ
Online-Vortrag (ZOOM, Vortrag in Englisch)
ein.
Dr. Amanda Kelly ist Assistenzprofessorin an der Schule für Archäologie am University College Dublin. Sie ist Archäologin und spezialisiert auf römische Aquädukte und Bäder (mit einem Schwerpunkt auf Kreta). Sie promovierte zu diesem Thema an der School of Classics des Trinity College Dublin im Jahr 2005. Dr. Kelly leitet ein Projekt mit dem Titel "Aquädukte im Großraum Iraklio Area (AGIA)", das von der Gerda Henkel Stiftung großzügig gefördert wird (2021-2023).
Zum Vortrag:
Im November 2019 habe ich das römische Aquädukt zur Versorgung von Knossos begangen. Die Feldforschung war der Beginn meines laufenden Projekts "Aquädukte des Großraums Iraklio (AGIA)", das von der Gerda Henkel Stiftung großzügig gefördert wird. Eine meiner wichtigsten Erkenntnisse aus dem Jahr 2019 war die architektonische Identifizierung des römischen Kanals, der unter der Mauer des osmanisch-ägyptischen Aquädukts aus dem 19. Jahrhundert liegt, das Iraklio versorgt. Folglich wurde bei der Vermessung 2019 nicht nur die gesamte Länge des römischen Aquädukts, das die Stadt Knossos versorgt, kartiert, sondern auch der Abschnitt des osmanisch-ägyptischen Aquädukts von Iraklio aus dem 19. Jahrhundert, der direkt darüber gebaut wurde, sowie ein kürzerer Abschnitt des venezianischen Aquädukts von Iraklio, der entweder neben dem römischen Aquädukt verlief oder seinerseits teilweise von dem System aus dem 19. Jahrhundert überlagert wurde. Der venezianische Aquädukt war seit den Feldarbeiten von Giuseppe Gerola in den 1900er Jahren nicht mehr vermessen worden und war Gegenstand unserer Feldstudie im Jahr 2021. Diese Feldarbeit sollte einfach sein, da ich die Aquädukttrasse auf den Militärkarten von Kreta eingezeichnet gefunden hatte und mit dem Gelände vertraut war. Das Gegenteil war der Fall, und die vielleicht größte Überraschung der Feldforschung 2021 war die Entdeckung einer Steinleitung römischen Typs in Karydaki (der Hauptquelle des venezianischen Aquädukts). In meinem Vortrag werde ich Sie entlang der Route des venezianischen Aquädukts von Iraklio führen und auf die vielen Herausforderungen eingehen, mit denen ich im Gelände konfrontiert war.
Die Zugangsdaten für das Online-Meeting (ZOOM) lauten wie folgt:
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Donnerstag, 10.03.2022 18:00 (MEZ)
Hiermit lädt die Frontinus-Gesellschaft herzlich zum
Vortrag von Dr. Wolfram Letzner
„Pompeji und das Wasser – von der Grundversorgung zum Überfluss“
am 10. März 2022, 18.00 Uhr MEZ
Online-Vortrag (ZOOM)
ein.
Dr. Wolfram Letzner ist Mitglied des Vorstands und des Wissenschaftlichen Beirates der Frontinus-Gesellschaft. Er hat in Münster an der Westfälischen Wilhelms-Universität Klassische Archäologie, Alte Geschichte und Ur- und Frühgeschichte studiert. In seiner Dissertation beschäftigte er sich mit römischen Brunnen und Nymphäen in der westlichen Reichshälfte. Heute ist er als freiberuflicher Archäologe und Autor tätig. Zu seinen zahlreichen Veröffentlichungen zählen u. a. archäologische Führer (etwa für Deutschland, Albanien, Istrien, Athen oder Ephesos). Außerdem konzipiert er Studienreisen mit dem Schwerpunkt „Balkan“, besonders Albanien.
Zum Vortrag:
Der Vortrag gewährt Einblicke in die Wasserversorgung der antiken Stadt, die aufgrund ihres dramatischen Untergangs durch den Ausbruch des Vesuvs im Jahr 79 n. Chr. und des damit verbundenen Erhaltungszustandes für die archäologische Forschung eine wichtige Rolle einnimmt. Zentrale Elemente sind die Brunnen im öffentlichen und privaten Bereich in ihrem historischen Kontext.
Die Zugangsdaten für das Online-Meeting (ZOOM) lauten wie folgt:
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Foto: Pompeji – II 9,1 Casa del Triclinio all’aperto. Mosaikbrunnen
Donnerstag, 13.01.2022 18.00 Uhr MEZ
Hiermit lädt die Frontinus-Gesellschaft herzlich zum
Vortrag von Dr. Heidi Köpp-Junk
"Innovationen in der Entwässerungstechnik im pharaonischen Ägypten"
am 13. Januar 2021, 18.00 Uhr MEZ
Online-Vortrag (ZOOM)
ein.
Dr. Heidi Köpp-Junk ist Assistenzprofessorin für ägyptische Archäologie am Institut für mediterrane und orientalische Kulturen, Abteilung für ägyptische Tempel, Polnische Akademie der Wissenschaften Warschau. Sie studierte Ägyptologie, Ur- und Frühgeschichte und Ethnologie an der Universität Göttingen und promovierte über "Reisen im pharaonischen Ägypten". Seitdem arbeitete sie an verschiedenen Universitäten und für deutsche und europäische Museen. Seit vielen Jahren gräbt sie in Deutschland und Ägypten (Dahshur, Elephantine, Buto, Abydos, Sakkara, Qantir, Athribis, Tuna el-Gebel) für verschiedene Institutionen wie das Deutsche Archäologische Institut (DAI). Seit 2002 untersucht sie altägyptische Entwässerungssysteme und verfasste dazu seitdem diverse Artikel. Ein Buch darüber ist gerade in Arbeit.
Zum Vortrag:
Während die Bewässerung in der Ägyptologie sehr häufig diskutiert wird, trifft dies für Entwässerungssysteme nicht zu. Daher konzentriert sich der Vortrag auf Entwässerungssysteme für Regen- und Gebrauchtwasser im pharaonischen Ägypten. Diese Praxis wurde bisher den Römern zugeschrieben, allerdings datiert die älteste Anlage in Ägypten bereits um 3100 v. Chr. Schon zur Zeit der Pyramiden sind Techniken belegt, die auch heute noch genutzt werden. Dies zeigt, dass die altägyptischen Baumeister und Ingenieure sehr erfinderisch und kreativ waren. Die Ableitung von Gebrauchtwasser ist zum Beispiel in den Palästen von Medinet Habu und in Amarna, der Stadt von Echnaton und Nofretete, dokumentiert. Darüber hinaus stellt der Vortrag Heidi Köpp-Junks neueste Grabungsergebnisse aus dem Tempel von Athribis und der Nekropole von Tuna el-Gebel vor.
Die Zugangsdaten für das Online-Meeting (ZOOM) lauten wie folgt:
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Donnerstag, 09.12.2021 18.00 Uhr MEZ
Hiermit lädt die Frontinus-Gesellschaft herzlich zum
Vortrag von Florian Tanz
"Das Badewesen im römischen Trier und dessen Umland"
am 09. Dezember 2021, 18.00 Uhr MEZ
Online-Vortrag (ZOOM)
ein.
Florian Tanz hat Klassische Archäologie und Ägyptologie an der Universität Trier studiert. Er promovierte über die Wasserver- und Abwasserentsorgung des römischen Triers. Seit Oktober ist er in einem Modellprojekt zur Erstellung eines archäologischen Stadtkatasters bei der Stadt Trier beschäftigt.
Zum Vortrag:
Das Badewesen ist ein fester Bestandteil der römischen Kultur. So wundert es nicht, dass sich auch im Gebiet der Treverer zahlreiche Spuren antiker Bäder erhalten haben. Neben den drei Großen Thermen in Trier sind aus der Stadt noch ein gutes Dutzend weiterer Badeanlagen bekannt. Doch auch in den Villen auf dem Land gehörten Bäder in der Regel zur Ausstattung. Der Vortrag soll einen Überblick über die Entwicklung in Stadt und Land geben. Dabei sollen neben den bekannten Großthermen auch kleine Bäder und deren Ausstattung vorgestellt werden.
Die Zugangsdaten für das Online-Meeting (ZOOM) lauten wie folgt:
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Dienstag, 16.11.2021 16.00 Uhr (GMT+2)
Am 16.11.2021 veranstalten das Schwedische Institut in Athen und die Frontinus-Gesellschaft einen Online-Workshop "New Currents in Waster Studies". Folgende Beiträge sind vorgesehen (alle zeitangaben in grichischer Zeit - GMT+2):
16.00: Patrik Klingborg – Introduction
16.15: Amanda Kelly – Recent work on the aqueducts of the greater Iraklio area
16.45: Sophia Germanidou – Hydromedie programme: Water collection, storage and management in Messinia, southern Greece. Traditional methods and innovative methodologies
17.15: Hedvig von Ehrenheim, Patrik Klingborg & Axel Frejman – Ritual usage of water in Greek Sanctuaries
17.45: Coffee
18.00: Emelie Byström – Bodies in water: Nymphs and water on Sicily
18.30: Heidi Köpp-Junk – Neueste Untersuchungen zu den Wasserspeiern in der Nekropole von Tuna el Gebel/Ägypten - Dachentwässerungstechniken an Gräbern, Tempeln und Tempelgräbern
19.00: Betsey Robinson – What Lies Beneath: The Peirene Valley before the Peribolos of Apollo (Corinth Greece)
19.30: final discussion
Wenn Sie teilnehmen wollen, kontaktieren Sie bitte swedinst@sia.gr .
Donnerstag, 11.11.2021 18 Uhr MEZ
Hiermit lädt die Frontinus-Gesellschaft herzlich zum
Vortrag von Maria Grazia Cinti, MA und PhD
New Light on the Aqua Alsietina and the Naumachia Augusti:
Recent Studies and Future Perspectives
(Vortrag in englischer Sprache)
am 11. November 2021, 18.00 Uhr MEZ
Online-Vortrag (ZOOM)
ein.
Maria Grazia Cinti hat ihren Master-Abschluss in klassischer Archäologie (antike Topographie und lateinische Epigraphik) mit einer Arbeit über das Bauprogramm von Septimius Severus und über die epigraphischen Belege für bekannte und unbekannte Monumente abgelegt. Sie promovierte in Archäologie mit einem Projekt über die Aqua Alsietina. Derzeit arbeitet sie als unabhängige Forscherin über das Aquädukt. Zudem arbeitet sie seit 4 Jahren mit dem italienischen Fernsehen in einer Sendung über Geschichte zusammen.
Maria Grazia Cinti zu ihrem Vortrag:
Das Aqua Alsietina, eines der unbekanntesten Aquädukte in Rom, wurde von Augustus im Jahr 2 v. Chr. erbaut. Wir haben zwei Hauptquellen für das Wissen über dieses Bauwerk: Frontinus für die antike Epoche und Nibby für die modernen Studien. Obwohl wir noch vieles über das Aquädukt und die anderen damit verbundenen Bauwerke - vor allem die Naumachia - nicht wissen, werden in diesem Vortrag einige der Ergebnisse vorgestellt, die ich während meiner Doktorarbeit erzielt habe. Dank der Vermessungen und der Recherchen in Archiven und Bibliotheken ist es heute nämlich möglich, fast den gesamten Verlauf der Alsietina nachzuvollziehen. Ich werde mich besonders auf ein Gebiet in der Nähe von Osteria Nuova konzentrieren, in dem es eindeutige Beweise für das Aquädukt mit vielen archäologischen Überresten gibt.
Die Zugangsdaten für das Online-Meeting (ZOOM) lauten wie folgt:
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Donnerstag, 14.10.2021 18.00 Uhr MEZ
Hiermit lädt die Frontinus-Gesellschaft herzlich zum
Vortrag von Dr. Mark Locicero
The Waters and Drains of Volubilis
- A Preliminary Assessment -
(Vortrag in englischer Sprache)
am 14. Oktober 2021, 18.00 Uhr (MEZ)
Online-Vortrag (ZOOM)
ein.
Mark Locicero ist derzeit Research Fellow an der University of British Columbia. Seine Forschungen über die Rolle des Wassers in der antiken Mittelmeerwelt zielen darauf ab, führende Methoden und Theorien des nachhaltigen Ressourcenmanagements einzubeziehen. Mark Locicero hat sich umfassend mit den Themen Ressourcen, Umwelt und Technologien in der antiken Mittelmeerwelt befasst. Seine Forschung zielt darauf ab, städtische Muster der Wasserversorgung, -nutzung und -entwässerung in ihren größeren historischen Kontext zu stellen. Mark Locicero ist Mitglied des Wissenschaftlichen Beirats der Frontinus-Gesellschaft.
Mark Locicero zu seinem Vortrag:
In diesem Vortrag werden die vorläufigen Ergebnisse einer erneuten Untersuchung der gesamten hydraulischen Geschichte der römischen Stadt Volubilis vorgestellt. Das im Norden Marokkos gelegene Volubilis liegt an der römischen Grenze und war ein wichtiges Provinzzentrum. Die Stadt wurde in der Vergangenheit von der archäologischen Forschung nur bruchstückhaft untersucht, wobei der Schwerpunkt auf den architektonischen und dekorativen Aspekten einiger wohlhabender Peristylhäuser lag. Neuere Forschungen haben jedoch damit begonnen, die mit diesen Häusern verbundenen Abwasserkanäle und Bleirohre in eine längere chronologische Perspektive zu stellen. Dieser Vortrag geht über die farbenfrohen Mosaike hinaus und untersucht, wie die Stadt dynamisch mit den lokalen Ressourcen interagierte, um sich zu einer wohlhabenden und einflussreichen Stadt zu entwickeln.
Bitte melden Sie sich bis zum 01.10.2021 mit dem Stichwort „Vortrag Locicero“ in der Geschäftsstelle der Frontinus-Gesellschaft an:
Tel.: +49-228/9188-666, Fax: +49-228/9188-92-666, E-Mail:
info@frontinus.de
Die Zugangsdaten für das Online-Meeting (ZOOM) lauten wie folgt:
https://us02web.zoom.us/j/87933930044?pwd=dlk4REZ4S0NnL3k2RGN2TVdtZTd3Zz09
Meeting-ID: 879 3393 0044
Kenncode: 631844
Die Einladung als Dokument können Sie hier herunterladen.
Samstag, 25.09.2021 19.00 Uhr (Einlass 18.00 Uhr)
Unser Mitglied Prof. Dr. Klaus Grewe hält am 25.09.2021 einen Vortrag:als OpenAir-Präsentation:
Was Sie schon immer über die römischen Ingenieure wissen wollten
– Den antiken Ingenieuren über die Schultern geschaut –
Nähere Informationen finden Sie hier .
Wegen der Corona-Pandemie ist eine Anmeldung zwingend geboten. Informationen zu den Anmeldemodalitäten finden Sie hier .
Samstag, 18.09.2021 19.00 Uhr (Einlass 18.00 Uhr)
Unser Mitglied Prof. Dr. Klaus Grewe hält am 18.09.2021 einen Vortrag:als OpenAir-Präsentation:
Per Schiff übers Land
Nähere Informationen finden Sie hier .
Wegen der Corona-Pandemie ist eine Anmeldung zwingend geboten. Informationen zu den Anmeldemodalitäten finden Sie hier .
Donnerstag, 09.09.2021 18.00 Uhr
Hiermit lädt die Frontinus-Gesellschaft herzlich zum
Vortrag von Prof. Dr. Ingrid Hehmeyer
Indigenes Wissen oder Techniktransfer?
- Die unterirdischen Kanalsysteme im Jemen -
am 09. September 2021, 18.00 Uhr
Online-Vortrag (ZOOM)
ein.
Ingrid Hehmeyer ist Professorin für Geschichte der Naturwissenschaften und Technik an der Ryerson University in Toronto/Kanada. Nach dem Studium der Agrarwissenschaften hat sie ihre Dissertation über den Bewässerungslandbau auf der antiken Oase in Marib/Jemen an der Universität Bonn geschrieben und seitdem viele Jahre im Jemen zur Geschichte des Wasserbaus und des Wassermanagements geforscht.
Ingrid Hemeyer zu Ihrem Vortrag:
Ein beeindruckendes Zeugnis für den effizienten Umgang mit der knappen natürlichen Ressource Wasser stellen die unterirdischen Kanalsysteme der Stadt Ghayl Ba Wazir im südlichen Jemen dar. In meinem Vortrag werde ich die technischen Prinzipien der Wassernutzung erläutern, die die Fähigkeit der Menschen widerspiegeln, sich auf die lokalen Umweltbedingungen einzustellen. Bei der Wasserverteilung hatte die Versorgung der städtischen Bevölkerung mit sauberem Wasser Priorität. Erst nachdem die Tunnel die Stadt durchquert hatten, wurde das Grauwasser zur Bewässerung in die außerhalb der Stadt gelegenen Gärten geleitet.
Bitte melden Sie sich bis zum 01.09.2021 mit dem Stichwort „Vortrag Hehmeyer“ in der Geschäftsstelle der Frontinus-Gesellschaft an:
Tel.: +49-228/9188-666, Fax: +49-228/9188-92-666, E-Mail:
info@frontinus.de
Die Zugangsdaten für das Online-Meeting (ZOOM) werden Ihnen nach Eingang der Anmeldung zugesandt.
Die Einladung als Dokument können Sie hier herunterladen.
Samstag, 04.09.2021 19.00 Uhr (Einlass 18.00 Uhr)
Unser Mitglied Prof. Dr. Klaus Grewe hält am 04.09.2021 einen Vortrag:als OpenAir-Präsentation:
Licht am Ende des Tunnels
Historische Tunnelbauten im Rheinland
Nähere Informationen finden Sie hier .
Wegen der Corona-Pandemie ist eine Anmeldung zwingend geboten. Informationen zu den Anmeldemodalitäten finden Sie hier .
Freitag, 03.09.2021 19.00 Uhr (Einlass 18.00 Uhr)
Unser Mitglied Prof. Dr. Klaus Grewe hält am 03.09.2021 einen Vortrag:als OpenAir-Präsentation:
"Der Römerkanal – ein bedeutendes Kulturerbe in der Eifel".
Nähere Informationen finden Sie hier .
Wegen der Corona-Pandemie ist eine Anmeldung zwingend geboten. Informationen zu den Anmeldemodalitäten finden Sie hier .
Freitag, 15.01.2021 bis Samstag, 16.01.2021
Seit einigen Jahren lässt sich in den archäologischen Wissenschaften wieder ein verstärktes Interesse an Fragen zur römischen Badekultur und zu römischen Badeanlagen in ihren unterschiedlichen Ausprägungen beobachten. Ziel des Workshops ist es, aktuelle Forschungsansätze zu römischen Thermen und Thermalbädern zu diskutieren und eine Vernetzungsplattform für einen themenübergreifenden, inhaltlichen Austausch zu schaffen.
Der Workshop richtet sich insbesondere an Nachwuchswissenschaftler*innen (MA/Doc/Post-Doc). Eingeladen sind Beiträge zu aktuellen Forschungsprojekten und Qualifikationsarbeiten aus den archäologischen Wissenschaften und verwandten Disziplinen. Die Vorträge sollen einen Umfang von 20 Min. nicht überschreiten. Die Konferenzsprachen sind Deutsch und Englisch. Die Veranstaltung findet online via ZOOM statt.
Nähere Informationen zu den Workshopthemen und zum Call for Papers finden Sie hier .
Bildnachweis: Pergamon, Kleopatra Güzellik Ilicasi; Abbildung: Archiv DAI-Pergamongrabung (Foto: B. Ludwig)
Dienstag, 10.11.2020 16.00–20.00 Uhr (GMT+2).
Der digitale Workshop New Currents in Ancient Water Studies wird in Zusammenarbeit zwischen dem Schwedischen Institut in Athen und der Frontinus Gesellschaft veranstaltet. Ziel der Veranstaltung ist es, laufende Projekte vorzustellen, die die Wasserversorgung in der Antike von der Levante und Nordafrika bis zu den nördlichen Provinzen des Reiches und Rom selbst untersuchen. Der Workshop beginnt von Osten her, wobei Rick Bonnie, Saimi Kautonen und Niko Aarnio die religiösen Reaktionen auf den Klimawandel durch den Gebrauch von jüdischen Ritualbädern während der römischen Zeit diskutieren. Danach werden neue Arbeiten zum Trierer Wassersystem von Florian Tanz und Sascha Schmitz sowie die Ergebnisse der jüngsten Feldarbeit in Hermine im Argolid von Patrik Klingborg vorgestellt. Der Workshop wird dann mit Dylan Rogers fortgesetzt, der seine neu veröffentlichte Forschung über Wasser und Erinnerung auf dem Forum Romanum in Rom vorstellt. Daran schließt sich der Vortrag von Cecelia Feldman über die Wechselbeziehung zwischen griechischer Mythologie und Hydrologie an. Den Abschluss des Workshops bildet Mark Locicero, der über die oft verborgenen Wassersysteme im römischen Volubilis im modernen Marokko spricht. Damit beleuchtet er einen sonst oft übersehenen Teil des Reiches.
Beachten Sie, dass die Veranstaltung digital mit Zoom, 10. November 2020, 16.00-20.00 Uhr (GMT+2), stattfinden wird. Für die Teilnahme ist eine Anmeldung unter patrik.klingborg@sia.gr erforderlich.
Das Programm finden Sie hier .
Sonntag, 11.10.2020 19 Uhr
Klaus Grewe, Mitglied des Vorstands der Frontinus-Gesellschaft, berichtet in seinem Vortrag über die Bedeutung dieser Leitung über die technischen Meisterleistungen der römischen Baumeister, aber auch über das Schicksal dieser Leitung im Mittelalter als „Steinbruch“ für Baumaßnahmen.
Die römische Eifelwasserleitung nach Köln ist mit 95,4 km Länge die drittlängste Wasserleitung, die von den Römern erbaut worden ist, und damit eines der herausragenden Technikdenkmäler der Antike in Deutschland. Sie versorgte die römische Colonia Claudia Ara Agrippinensium täglich mit 20.000 m3 besten Trinkwassers aus der nördlichen Eifel. Fünf Quellen im Raum Nettersheim/Mechernich lieferten das Wasser für diese Leitung. Obwohl durchaus näher an der Stadt liegende Quellgebiete hätten genutzt werden können, nahmen die römischen Ingenieure es auf sich, Wasser aus einem in der Luftlinie rund 50 km entfernt liegenden Dargebot zu nutzen: Das Wasser der Nordeifel kam dem römischen Geschmackssinn wohl näher, als das Wasser aus Erft oder Swistbach.
Im Mittelalter wurde die Eifelwasserleitung als Steinbruch für den Kirchen- und Burgenbau genutzt. Selbst der unterirdische Kanal ist auf mehrere Kilometer ausgebrochen worden, um aus den Steinen die vielen Burgen, Kirchen und Klöster der Umgebung zu bauen.
Das besondere Interesse der mittelalterlichen Baumeister galt allerdings der Kalkablagerung im Kanalgerinne. In Ermangelung anderer Schmucksteine für die Bauten der romanischen Zeit, brach man diesen – Kalksinter genannten - Stein, um ihn als »Aquädukt-Marmor« zu Säulen, Altarplatten und Grababdeckungen zu verwenden.
Die Eifelwasserleitung kann als eine der am besten erforschten Fernwasserleitungen der Antike gelten. Im Vortrag werden die spannenden Ergebnisse der archäologischen Forschungen der letzten Jahre gezeigt.
Die Einladung zu diesem Vortrag finden Sie hier . .
Bildnachweis: Der Grüne Pütz (Foto: Tanja Dujmovic LVR/ABR)
Samstag, 10.10.2020 19.00 Uhr
Klaus Grewe, Mitglied des Vorstands der Frontinus-Gesellschaft, berichtet in seinem Vortrag über die römische Vergangenheit in der Region um Rheinbach mit den Schwerpunkten „Eifelwasserleitung“ und „Römerstraßen“.
Der Römerkanal ist der bedeutendste antike Technikbau nördlich der Alpen. Er verlief mitten durch das Rheinbacher Stadtgebiet und versorgte vom 1. bis zum 3. Jahrhundert n. Chr. das römische Köln täglich mit 20 Millionen Liter besten Eifelwassers. Aber auch im Straßenbau haben die Römer Unglaubliches geleistet und davon ist Einiges noch in der Landschaft zu sehen. Vom 100.000 km langen Fernstraßennetz im Imperium haben sich auch in der Voreifel um Rheinbach ansehnliche Reste gut erhalten.
Herausragende Relikte antiken Ingenieurbaus werden im geplanten Vortrag präsentiert und sollen einen Vorgeschmack machen auf Besuche in der Landschaft und natürlich im Römerkanal-Informationszentrum.
Die Einladung zu diesem Vortrag finden Sie hier .
Bildnachweis: In Rheinbach wederaufgebautes Teilstück des Römerkanals (Foto: K.Grewe)
Samstag, 11.07.2020 15.00 Uhr
Die Frontinus-Gesellschaft führte am
Samstag, den 11.07.2020, 15.00 Uhr,
eine Online-Mitgliederversammlung durch. Das Protokoll dieser Mitgliederversammlung wird den Mitgliedern demnächst übersandt.
Freitag, 24.05.2019 bis 26.05.2019
Die diesjährige Technisch-historische Exkursion der Frontinus-Gesellschaft bot den 25 Teilnehmern bei bestem Frühsommerwetter ein Programm "vom Feinsten". Eberhard Grundmann und Frank Walther hatten ein ausgezeichnetes Programm mit vielen "Highlights" vorbereitet und Petra Fricke die Anmeldungen organisiert.
Nach dem Begrüßungstreff am Freitagnachmittag stellte Dr. Uwe Richter von der Unteren Denkmalschutzbehörde die Bergstadt Freiberg mit einem reich bebilderten Vortrag vor. Er präsentierte die durch den Bergbau geprägte historische Entwicklung sowie Freibergs Bedeutung als technisches Zentrum mit der Bergbauakademie, der ältesten technischen Hochschule und heutigen Universität. Beim anschließenden Stadtrundgang zeigte er zahlreiche Details an Bauwerken und Örtlichkeiten und gab eingehende Erläuterungen. Anschließend traf man sich im historischen Ratskeller zum Abendessen.
Die Exkursionsfahrt am Sonnabend führte zunächst zum Pochwerk am Turmhofschacht und in die Radkammer des noch funktionsfähigen Holz-Wasserrades, das um 1857 zum Antrieb der Maschinerie der Erzwäsche errichtet wurde. Führung und Erläuterungen übernahm Dr. Eulenberger vom Förderverein, der sich für den Erhalt der Anlage einsetzt.
Der nächste Stopp war die 140 m hohe "Hohe Esse", ein Relikt der jüngeren Erzverhüttung, die dazu diente die giftigen Abgase und Stäube zu "verdünnen" und die Umweltbelastung vor Ort zu verringern.
Es folgte die Besichtigung der Altväterbrücke mit den Sockeln der ehemals darangebauten, dreimal so hohen Aquäduktbrücke. Über zwei Jahrhunderte wurde mit ihr das Triebwasser zu den Kunsträdern der Bergwerke St. Anna und Altväter geleitet. Durch Einführung von Dampfmaschine und Elektromotor im Bergbau überflüssig geworden wurde sie 1893 gesprengt.
Ein weiteres wassertechnisches Monument war das Kahnhebehaus am Churprinzer Bergwerkskanal, das von 1788 bis 1869 Bindeglied zwischen Kunstgraben und Mulde für den Erztransport auf Schiffen war.
Nach der Mittagsrast stellten Museunsleiterin Jitka Steßl und Heide Hönig die Bergbauhistorie im Museum für mittelalterlichen Bergbau in Dippoldiswalde vor.
Im Abendvortrag berichtete Reinhard Spehr über die Ergebnisse der Grabungen am Schloss Osterlant, einem Palastbau aus der Stauferzeit, die er in den 1990er Jahren während seiner Tätigkeit im Landesamt für Archäologie Sachsen geleitet hat. Im Mittelpunkt stand die aufwändige, einem Nymphäum ähnliche achteckige Wasserfassung, deren Funktion noch ungeklärt ist.
Den Ausklang des Tages genoss man mit böhmischen Spezialitäten in der "Stadtwirtschaft".
Am Sonntag waren vor der Heimreise noch individuelle Besichtigungen möglich. So gab es eine Erlebniseinfahrt in die Grube "Reiche Zeche" und eine "Orgeltour" zu den Silbermann Orgeln.
Zum Abschied dankten die Teilnehmer den Organisatoren für die hervorragende Exkursion und freuten sich auf ein baldiges Wiedersehen.
Lesen Sie hier den ausfühlichen Bericht .
Samstag, 10.11.2018 bis 18.11.2018
Die mit 76 Teilnehmern aus 15 Ländern ausgebuchte Tagung bot mit 34 Vortägen und 11 Posterpräsentationen ein weit gefächertes Themenspektrum zum Stand der antiken Wassertechnik und -Kultur. Das 7-tägige Programm wurde abgerundet mit 8 Exkursionen zu zahlreichen Relikten der Aquädukte außerhalb und innerhalb von Rom sowie zu den wichtigsten stadtrömischen Thermen und Nymphäen. Höhepunkt am letzten Tag der Veranstaltung war der von Hubertus Manderscheid und Benedetta Adembri geführte Besuch der Villa Hadriani bei Tivoli. Den Ablauf der Veranstaltung können Sie dem Programm Symposium Rom 2018 entnehmen.
Einen ausfühlichen Bericht finden Sie hier .
Freitag, 15.06.2018 bis 16.06.2018
Die jährlich stattfindende technisch-historische Frontinus-Exkursion wurde am 15. und 16. Juni 2018 von unserem Mitglied Prof. Dr. Klaus Grewe organisiert und fand mit 25 Teilnehmern ausgezeichneten Anklang. Im Anschluss fand die 40. Mitgliederversammlung statt.
Besichtigungsziel am Freitag Nachmittag war das so genannte Ubiermonument. Objekt und Geschichte des am Südende des römischen Hafens gelegenen und später in die Stadmauer integrierten Wachturms wurden von Dr. Alfred Schäfer vom Römisch-Germanischen Museum Köln vorgestellt und erläutert.
Für die Besichtigungen von Prätorium und Domgrabung am Samstag teilte man sich in zwei Gruppen, die nach der Mittagspause das jeweils andere Ziel besuchten.
Dr. Thomas Höltken vom Römisch-Germanischen Museum Köln stellte die umfangreichen Fundstätten im Grabungsareal unter dem Dom vor. Im ebenfalls unterirdisch gelegenen Areal des Prätoriums und dem dort befindlichen Abwasserkanal gab Dr. Gary White von der "Archäologischen Zone Köln" die fachlichen Erläuterungen. Darüber hinaus gaben beide Herren Informationen zu aktuellen Grabungen und zukünftige Planungen. Lesen Sie hier den Bericht von Prof. Dr. Klaus Grewe.
Nach der Exkursion fand von 16 bis 18 Uhr die 40. Mitgliederversammlung statt, an der 39 Mitglieder teilnahmen. Nach Entlastung wurde der bisherige Vorstand wiedergewählt bis auf Herrn Dr. Linke, der für eine Wiederwahl nicht zur Verfügung stand. An seiner Stelle wurde Frau Dr. Castell-Exner in den Vorstand gewählt. Das Protokoll wurde Ende Dezember 2018 an die Mitglieder versendet.
Freitag, 08.09.2017 bis 10.09.2017
Die Frontinus-Gesellschaft führte vom 8. bis 10. September 2017 eine Exkursion nach Salzburg durch. Höhepunkt des Programms war die Begehung des Almkanalstollens unter dem Mönchsberg, der im Zuge der Almabkehr für drei Wochen im Jahr besichtigt werden kann. Der Almkanal ist ein 12 km langes, mittelalterliches Wasserversorgungssystem aus dem 12. Jahrhundert, mit dem das Wasser des Königsees zum Domkapitel und Benediktinerstift St. Peter nach Salzburg gebracht wurde und das während der Exkursion an einigen Stellen besichtigt wurde. Weitere Besichtigungspunkte waren der abendliche Besuch der illumimierten Wasserspiele von Schloss Hellbrunn nach einem festlichen Essen im Schlossrestaurant. Den Abschluss bildete die kultur-geologische Stadtführung durch Wolfgang Vetters von der Universität Salzburg.
Das Exkursionsprogramm kann hier eingesehen werden. Lesen sie hier den ausführlichen Bericht .
Dienstag, 11.10.2016 bis 12.10.2016
Am 11. und 12. Oktober 2016 veranstaltete die Frontinus-Gesellschaft eine technisch-historische Exkursion nach Xanten. Der von Gilbert Wiplinger verfasste Bericht steht hier zum Download zur Verfügung: Exkursion nach Xanten .
Im Rahmen der Exkursion führte Frontinus Mitglied Prof. Dr. Klaus Grewe durch die von ihm gestaltete Ausstellung "Aquädukte - Wasser für Roms Städte".
Das Buch zur Ausstellung Aquädukte - Wasser für Roms Städte ist über das Sekretariat ( Kontakt) der Frontinus-Gesellschaft erhältlich.
Mittwoch, 25.05.2016 bis 29.05.2016
Vom 25. bis 29. Mai 2016 feierte die Frontinus-Gesellschaft ihr 40-jähriges Bestehen mit mehr als 80 Teilnehmern aus 15 Ländern im Rahmen ihres internationalen archäologischen Symposiums: "Wasserwesen zur Zeit des Frontinus, Bauwerke - Technik - Kultur" in der "Römerstadt" Trier. Tagungsstätte waren die zur Zeit des Frontinus erbauten Thermen am Viehmarkt. Neben den 12 Vorträgen und 20 Posterpräsentationen zu aktuellen Themen wurde die in gallo-römischer Zeit bedeutende Region mit Exkursionen nach Luxemburg und Metz, sowie Besichtigungen in Trier vorgestellt.
Lesen Sie hier den ausfühlichen Bericht .
In der
Rückschau
finden Sie Bilder vom Symposium, das Programm sowie die Tagungs-Unterlagen für die Teilnehmer.
Der
Tagungsband
ist erscheinen.
Freitag, 16.10.2015 bis 18.10.2015
Im Herbst 2015 war das Ziel der wissenschaftlich-technischen Exkursion vom 16. bis 18. Oktober die Stadt Regensburg, deren Wurzeln auf das Legionslager Castra Regina zurückgehen und dessen römische Relikte an zahlreichen Stellen im Stadtbild sowie im Historischen Museum zu besichtigen sind. Neben Regensburg wurde das Kastell Abusina bei Eining sowie das römische Heilbad, das unter der St. Andreaskirche in Bad Gögging freigelegt wurde besichtigt und von ortsansässigen Fachleuten vorgestellt. Lesen Sie hier den ausfühlichen Bericht .
Freitag, 31.10.2014 bis 09.11.2014
Kaum zu glauben, aber es sind wirklich schon mehr als vier Jahre her, dass die Frontinus-Gesellschaft diese herausragende Veranstaltung begehen konnte. Lesen Sie den Bericht von Dr. Gemma Jansen, schauen Sie noch einmal in das Programm und in die Fotomappe der Exkursionziele von Gilbert Wiplinger.
Der Tagungsband ist als BABESCH Supplement-Band 27 erscheinen und kann über die Frontinus-Gesellschaft bezogen werden.