Frontinus-Gesellschaft e.V.

Antoninisches Nymphaeum, Sagalassos, Türkei

Neue Veröffentlichung von Georgia Aristodemou

07.06.2025

Unser Mitglied Georgia Aristodemou hat eine sehr interessante Schrift veröffentlicht: „Mapping river gods. Highlighting the importance of rivers as gods, as seen through their representations in art during the Roman period in the regions of Macedonia and Thrace“. Wir empfehlen die Lektüre dieser Schrift.

Die Personifizierung lokaler Gewässer (Flüsse oder Seen) und ihre Verehrung als Gottheiten war in der griechischen und römischen Welt weit verbreitet. Homer (Ilias 21. 195) betrachtet Flüsse als Götter und berichtet, dass Ozeanos die Quelle aller Flüsse, aller Quellen und aller Brunnen des Universums ist. Auch Hesiod (Theogonie 337-370) teilt uns mit, dass alle Flüsse aus Ozeanos und Tethys hervorgegangen sind. Schon in den homerischen Gedichten wurden Flüsse in menschlicher Gestalt als unsterbliche, göttliche Gestalten betrachtet, und man baute ihnen Tempel oder Altäre, manche sogar mit eigenen Priestern. Hesiod (Erga kai Emerai 737-741) berichtet, dass ein Mensch, der einen Fluss überqueren musste, dem Fluss ein Opfer darbringen und sich die Hände waschen musste. In diesem Zusammenhang gehörten die Flussgötter häufig zu den Gottheiten, die in verschiedenen Eiden angerufen wurden.

Der Artikel kann hier heruntergeladen werden.

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